Die Rechnung
Die wegen Misshandlung Minderjähriger angeklagten fünf Frauen aus dem Tauferer Ahrntal haben einem gerichtlichen Vergleich zugestimmt.
Am vergangenen Dienstag hatten sie sich geweigert, mit dem Gefangenentransporter zur Vorverhandlung nach Bozen zu fahren.
Sogar die Verteidiger waren von diesem Schritt überrascht.
Am Freitag war es dann so weit:
Die fünf „religiösen“ Frauen aus dem Tauferer Ahrntal, die vor einem halben Jahr wegen erschwerter Kindesmisshandlung inhaftiert worden waren, haben nun doch einem Vergleich zugestimmt. Das Strafausmaß: Zweieinhalb Jahre Haft.
Die restriktive Maßnahme des Hausarrestes wurde durch ein Annäherungsverbot ersetzt. Unmittelbar nach dem Abschluss des gerichtlichen Vergleichs wurden die fünf Frauen in Freiheit entlassen.
In den Gerichtsdokumenten ist von „Folter“ und Psychoterror die Rede. Demnach hätten die Frauen in ihrem religiösen Fanatismus eine Art klösterliche Gemeinschaft gebildet und die beiden Kinder gegen ihren Willen zu Ritualen und Gebeten gezwungen – dies alles bei Schlafentzug und unter Androhung von Gewalt.
Die Kinder befinden sich in einer geschützten Einrichtung.
Ähnliche Artikel
Kommentare (4)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
pingoballino1955
Diese fünf Damen,hätte man eingesperrt lassen sollen,und nicht auf Bewährung freilassen.Da sieht man was die Kirchen anrichten können!
olle3xgscheid
Ach so die Kirche hat das angerichtet, oder doch Menschen?!
gorgo
@pingballino
Was soll es bringen diese Frauen einzusperren?
Viel wichtiger ist die Frage, was wird in solchen Fällen unternommen, auf welche Art werden sie unterstützt oder begleitet, um vielleicht trotzdem irgendwann wieder Kontakt mit ihren Kindern zu ermöglichen.