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Musik im „Meer der Welt“

Das Ensemble Federspiel (Foto: Maria Frodl)

Die 32. Ausgabe der Soireen auf Schloss Tirol greift tief in den Repertoireschrank der Weltmusik – und kombiniert die Fundstücke zu neuen Klangerlebnissen.

Schloss Tirol wird wieder zur Bühne für die Musik der Welt: Am 23. Juni verwebt das österreichische Blasmusikensemble Federspiel Volkslieder, fantastische Klangwelten und virtuose Soundexperimente und eröffnet mit diesem Mix die 32. Ausgabe der Soireen auf Schloss Tirol. Wie „bespielt“ man eine mittelalterliche Burganlage? Die Antwort auf diese Frage war 1990 – als die Soiréen anlässlich des 850-jährigen Bestehens von Schloss Tirol gegründet wurden – einfach: mit „alter“ Musik. In den ersten 25 Jahren traten im Schlosspalas Ensembles auf, die sich auf die Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock-Zeitalter spezialisiert haben. 2014 zogen dort Irish Folk, World Music, alpiner Jazz, Tango und Balkan-Folklore ein. Seitdem wird der suggestive Rittersaal – vom Bildprogramm an den Bogenfenstern her ein Ort für das „Meer der Welt“, in dem sich fabelhafte und geheimnisvolle Mischwesen tummeln – zu einem Resonanzboden für exquisite und „grenzenlose“ Klangkunst.

(v.l.) Rudi Schweigkofler (Raika Tirol), Leo Andergassen (Direktor Landesmuseum Schloss Tirol), Manuela Zischg (Direktorin Tourismusverein Tirol), Klaus Mair (Präsident Tourismusverein Dorf Tirol), Andreas Cappello (künstlerischer Leiter), Peter Schöpf (Vizebürgermeister Dorf Tirol) Foto: Ernst Müller

Am 30. Juni spielt das vielfach ausgezeichnete irische Ensemble Connla mit Weltmusik angereicherten traditionellen Folk von der „grünen Insel“, am 7. Juli mischt das Quartett Donauwellenreiter Alpen-Folk, Kammermusik, Minimalistisches und Pop-Musik-Elemente zu einem bunten Klangcocktail und am 14. Juli stellen die Saxophonistin Helga Plankensteiner und der Pianist Michael Lösch ihre neue Band Revensch vor. Bekannte Titel wie „Smile“ von Charlie Chaplin, „Kann denn Liebe Sünde sein“ oder die „Moritat“ von Kurt Weill gehören dabei ebenso zum Repertoire wie balkanisch-schwungvolle Kompositionen, swingende Klassiker aus New Orleans und bekannte Melodien aus der Klezmer-Tradition in eigenwilligen Arrangements. Am 21. Juli schließt das Trio Joscho Stephan das Soireenprogramm mit modernen Gypsy-Swing ab. Mit seinem authentischen Ton, mit harmonischer Raffinesse und rhythmischem Gespür, vor allem aber mit einer atemberaubenden Solotechnik hat sich Joscho Stephan in der Gitarrenszene einen herausragenden Ruf erspielt. Kurz gesagt: Ein Star der Gypsy-Swing-Landschaft, der Klassiker des Genres virtuos mit Latin, Klassik und Pop liiert.

Ein besonderer Ort: Der Rittersaal ist nicht nur der größte Saal in einer Südtiroler Schlossanlage – dieser Raum verfügt zudem über eine ausgezeichnete Akustik. Auch die Kulisse ist einzigartig: Schließlich hat Schloss Tirol nicht „nur“ großartige Musik zu bieten. Zum unverwechselbaren Konzerterlebnis gehören hier auch der stimmungsvolle Spaziergang zum Schloss, der Panoramablick über den Meraner Talkessel, das Willkommensgetränk sowie die Fackeln, mit denen der Rückweg nach Dorf Tirol beleuchtet wird.

Die fünf Soireen finden im Wochenrhythmus jeweils an einem Donnerstag statt und beginnen um 21 Uhr. Der Kartenverkauf erfolgt im Tourismusverein Dorf Tirol oder Online unter https://ticket.dorf-tirol.it/de/.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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