„Auf uns kann man sich verlassen“
Rai Südtirol und der Bevölkerungsschutz verstärken ihre Zusammenarbeit. Darauf haben sich der Rai-Koordinator und der oberste Zivilschützer des Landes verständigt.
„Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist es uns wichtig, die Anliegen des Bevölkerungsschutzes mitzutragen und für die Bevölkerung wichtige Meldungen sofort auf Sendung zu schicken“, betonte der neue Koordinator von Rai Südtirol Zeno von Braitenberg bei einem ersten Treffen mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger vor wenigen Tagen im Zivilschutzzentrum an der Drususallee in Bozen.
Er sehe Rai Südtirol als Informationspartner des Bevölkerungsschutzes, hob von Braitenberg hervor: „Wir sind ein Sprachrohr, auf das man sich verlassen kann – bei Bedarf senden wir sofort.“ Bei einem Rundgang durch das Landeslagezentrum und das Landeswarnzentrum verschaffte er sich ein Bild von den Abläufen in Friedenszeiten und im Ereignisfall, über die er in seiner Zeit als Journalist auch schon mehrfach berichtet hatte.
Koordinator Markus Rauch gab Einblick in die Landesverkehrsmeldezentrale, die seit Mitte der 1980er-Jahre mehrmals täglich im Radio von Rai Südtirol in ihrem Verkehrsmeldebericht auf die Situation auf Südtirols Straßen und der Brennerautobahn auch über Salurn hinaus hinweist. 1800 registrierte Staureporter melden der Verkehrsmeldezentrale ihre Beobachtungen.
Rai Südtirol übernimmt auch die Zivilschutzmeldungen des Bevölkerungsinformationssystems, die ebenfalls über die Verkehrsmeldezentrale verbreitet werden: Damit wird die Bevölkerung bei großräumigen Notfällen gewarnt und alarmiert und erhält Informationen und Verhaltensregeln.
Ein weiterer Schnittpunkt von Rai Südtirol und Bevölkerungsschutz im Alltag ist der tägliche Wetterbericht des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung, der seit seiner Einführung 1996 unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Nachrichten im Radio und Fernsehen von Rai Südtirol ist. Dabei hat sich der technische Aspekt des Wetterberichtes in diesen bald drei Jahrzehnten vom Live-Interview im damaligen Sender Bozen bis zu den aktuellen Audiofiles weiterentwickelt.
Der Warnlagebericht, den das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz seit September vergangenen Jahres täglich herausgibt, ist ebenfalls ein nützliches Instrument, um die Hörerinnen und Zuseher auf bevorstehende Ereignisse aufmerksam zu machen, damit sie informiert und vorbereitet sind.
„Die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung ist uns Anliegen und Auftrag“, führte der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger aus, „und dafür brauchen wir Partner, um unsere Themen zu kommunizieren, um damit sicherzustellen, dass jede und jeder Einzelne durch Information und Vorbereitung die eigene Widerstandskraft stärkt und zum Selbstschutz beiträgt.“
Der neue Rai Südtirol-Koordinator und der Direktor der Bevölkerungsschutz-Agentur zeigten sich bei ihrem ersten Treffen einig, ihre Zusammenarbeit in Zukunft zu verstärken und im Sinne eines erhöhten Schutzes der Bevölkerung auszubauen.
Am 18. April dieses Jahr hat der langjährige (seit 1995) Rai-Journalist Zeno von Braitenberg sein neues Amt als Koordinator von Rai Südtirol angetreten.
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