„Extreme Belastung“
Der Verein Frühgeborene Südtirol ist als neue Mitgliedsorganisation in den Dachverband für Soziales und Gesundheit aufgenommen worden. Im Dachverband arbeiten insgesamt rund 60 Sozialverbände und Gesundheitsorganisationen zusammen.
Der Dachverband für Soziales und Gesundheit hat eine neue Mitgliedsorganisation aufgenommen. Neu hinzugekommen ist der Verein Frühgeborene Südtirol, eine Elterninitiative für Frühgeborene und kranke Neugeborene, die 2010 gegründet wurde.
„Wir unterstützen Frühgeborene und ihre Eltern“, erklärt Silvia Violi, die Präsidentin des Vereins Frühgeborene Südtirol: „Wenn ein Baby um Wochen oder gar Monate zu früh geboren wird, so ist dies eine extreme Belastungssituation: für das Kind selbst, das in den ersten Wochen und Monaten seines Lebens kämpfen muss, aber auch für seine Eltern, die mit dieser ungewohnten Situation nur schwer zurechtkommen.“
Der Verein Frühgeborene Südtirol hat es sich zum Ziel gesetzt, Eltern in dieser schwierigen Situation zu helfen und möchte auch die Öffentlichkeit über die Probleme einer Frühgeburt und die Probleme von kranken Neugeborenen informieren. Vor allem will der Verein die Interessen der Kleinsten der Kleinen vertreten und eine Lobby für sie sein.
Jedes zehnte neugeborene Kind ist ein Frühchen. In Südtirol kommen jedes Jahr rund 450 Kinder zu früh – sprich vor der 37. Schwangerschaftswoche – auf die Welt.
Frühgeborene sind für das Leben außerhalb der Gebärmutter noch nicht ausreichend entwickelt und deshalb vielen Risiken ausgesetzt. Die Organe sind noch unreif, es können Hirnblutungen auftreten, Augenprobleme, lebensbedrohliche Infektionen, da die Kinder ein sehr schwaches Immunsystem haben.
Der Großteil der Südtiroler Frühchen wird auf der Neugeborenen-Intensivstation des Bozner Krankenhauses betreut. Der Verein Frühgeborene Südtirol arbeitet sehr eng mit der Neugeborenen-Intensivstation des Krankenhauses Bozen zusammen und hat dort seinen Sitz.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkung der Tätigkeiten, haben sich jetzt erstmals wieder betroffene Familien mit frühgeborenen Kindern zu einem gemeinsamen Mittagessen und Austausch auf Schloss Sigmundskron getroffen.
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