„Ruhige Lage“
Seit Anfang dieser Woche fährt das Flüchtlings-Erstbetreuungszentrum in Bozen Süd seinen Dienst zurück. Dienstleistungen aus dem Bereich Soziales und Sanität werden an anderen Standorten garantiert.
Das Erstaufnahmezentrum für Ukraine-Flüchtlinge in Bozen-Süd fährt seine Dienste zurück.
Dies haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Soziallandesrätin Waltraud Deeg und Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler angesichts der derzeit ruhigen Lage in Südtirol beschlossen.
Die Verwaltung der Einrichtung und die Kontakte mit der Südtiroler Transportstrukturen AG STA und Messe Bozen obliegen weiterhin der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die weitere Entwicklung der allgemeinen Situation der Ukraine-Flüchtlinge in Südtirol wird im Auge behalten.
Die bisher in Bozen Süd angebotenen Leistungen des Infopoints für Flüchtlinge ebenso wie der medizinischen Grundversorgung bleiben hingegen aufrecht, allerdings in anderen Standorten. Der Infopoint des Vereins Volontarius ist seit dieser Woche wieder in der Raiffeisenstraße 5 in der Nähe des Bozner Busbahnhofes zugänglich. Seit März hatte es zusätzlich zum Standort in der Raiffeisenstraße noch eine Außenstelle des Infopoints im Erstaufnahmezentrum gegeben. Der Infopoint ist täglich von 9.00 bis 23.45 Uhr geöffnet.
Im Krankenhaus Bozen steht ein medizinisches Ambulatorium für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung. Die Praxis befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Notaufnahme, neben den Räumlichkeiten, in denen man den STP-Kodex erhält. Der Eingang befindet sich bei jenem der Kassen der Poliambulatorien, vor dem Eingang zum neuen Flügel des Krankenhauses.
Das Ambulatorium befindet sich entlang des Flurs auf der rechten Seite und dann am Ende auf der linken Seite nach den Ambulatorien für Geburtshilfe und Gynäkologie – der Weg dorthin ist beschildert. Das Zimmer hat noch keine Nummer. Der STP-Kodex wird von den Verwaltungsangestellten des Südtiroler Sanitätsbetriebes vergeben.
Die Öffnungszeiten für beide Dienste (ärztliche Untersuchung und Ausstellung STP-Kodex) sind täglich von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr.
Auch das Italienische Rote Kreuz und das Weiße Kreuz sichern einen Bereitschaftsdienst zu. Im Bedarfsfall kann das Erstaufnahmezentrum innerhalb weniger – drei bis sechs – Stunden den gesamten Betrieb reaktivieren und etwa die schnelle Bereitstellung von Notbetten gewährleisten.
„Im Erstaufnahmezentrum ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit und in guter Abstimmung untereinander eine wichtige Anlaufstelle für Flüchtlinge, aber auch für jene, die Flüchtlinge unterstützen möchten, zu schaffen. Unser Dank gilt allen beteiligten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden für ihren Einsatz“, betont Landeshauptmann Kompatscher, auch im Namen von Landesrätin Deeg und Landesrat Schuler.
Insgesamt waren im Erstaufnahmezentrum im Zeitraum vom 10. März bis zum 4. Juni rund 1500 Flüchtlinge aus der Ukraine betreut worden.
Ihnen standen dort Information und eine medizinische Grundversorgung, aber auch Ruhe- und Erfrischungsräume sowie Spielmöglichkeiten für die Kinder zur Verfügung.
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