„Mutig sein“

Foto: 123RF.com
Die Umweltverbände bezeichnen das Hick-Hack rund um den Bettenstopp im Tourismus als fahrlässig.
(hsc) Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und der Heimatpflegeverband fordern von der Landesregierung und dem Rat der Gemeinden, das Feilschen um Betten und noch mehr Kapazität im Tourismus zu beenden. Das Hick-Hack sei angesichts der Energie- und Klimakrise fahrlässig. „Entscheidungen für ein lebenswertes Land und einen sozial-ökologischen Tourismus werden auf den Nimmerleinstag verschoben“, befürchten die Verbände.
Sie rufen die Landesregierung auf, in Sachen Bettenstopp mutig zu sein und endlich zu handeln. Der Klimaschutz und Ressourcenverbrauch müsse ernst genommen werden.
Die Umweltverbände schlagen verbindliche Kriterien, Indikatoren und ein Monitoring für die Landschafts- und Ressourcenverträglichkeit des Tourismus vor: „Wie soll etwa ein Bürgermeister den Bürgern vermitteln, dass das Bewässern des Gartens eingeschränkt werden muss, wenn gleichzeitig Hotels mit Malediven-Feeling und einem eigenen Pool für jede Suite werben?“
Weiters solle es eine verpflichtende Klimazertifizierung für jedes Hotel geben. Und der öffentliche Verkehr müsse massiv ausgebaut werden, damit mehr Gäste ohne Auto nach Südtirol kommen, fordern die Umweltverbände.
Sie fordern die Landesregierung und den Rat der Gemeinden auf, „nicht als Sprachrohr der Partikularinteressen zu handeln, sondern für ein enkeltaugliches Südtirol zu arbeiten. Südtirol braucht jetzt mehr denn je Klima-Helden.“
Kommentare (11)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.