Der Rock-Zug
Der neue energiesparende Hitachi-Rock-Zug von Trenitalia mit viel Platz für Fahrgäste hat in Bozen Halt gemacht. Schon bei Olympia 2026 soll der Zug fahren.
Eine Premiere gab es am Montag auf der Linie der Brennerbahn. Dort war nämlich der neue von Hitachi Rail Italia hergestellte Doppeldeckerzug „Rock“ mit 1368 Sitz- und Stehplätzen, Wi-Fi, Personenzähler, 48 Monitoren zur Fahrgastinfo und Videoüberwachung unterwegs.
Der Rock des italienischen Bahnunternehmens Trenitalia, gebaut unter anderem mit Recycling-Materialien, bringt es auf 30 Prozent weniger Energieverbrauch bei gleicher Kilometerleistung verglichen mit modernsten Zügen.
Testfahrt mit dem Rock nach Bozen
Am Montag hat Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider mit der Vizepräsidentin der Region Venetien Elisa De Berti sowie mit Trenitalia-Regionaldirektor Roger Hopfinger, STA-Präsident Martin Fill, STA-Direktor Joachim Dejaco, dem Direktor des Amtes für öffentlichen Verkehr Mirko Waldner und mit der Leiterin des regionalen Personenverkehrs von Trenitalia Sabrina De Filippis im neuen Rock eine Testfahrt von Trient nach Bozen unternommen.
Idealer Zug für Olympia 2026 – Mehr nachhaltige Mobilität durch attraktive Züge
Derzeit wird der Rock getestet und soll 2025 für den Dienst aufgegleist werden. Wenn es nach Landesrat Alfreider geht, könnte der moderne Rock in Südtirol für die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 zum Einsatz kommen. Bekanntlich richtet Südtirol die Biathlon-Bewerbe in Antholz aus. „Für 2026 möchten wir insgesamt neue Züge auf Schiene haben, unter anderem auch diesen“, sagt der Landesrat: „Mit dem Rock gibt es von Südtirol eine gute Verbindung nach Bologna, und ganz Norditalien wird auf nachhaltige Weise verbunden. Dies alles bei 30 Prozent weniger Energie als mit einem vergleichbaren Zug!“
Laut Alfreider bietet der Rock noch weitere Vorteile: „Bei gleicher Länge kann der Rock fast doppelt so viele Fahrgäste wie ein herkömmlicher Zug befördern.“ So bietet der Zug statt den üblichen 700 insgesamt 1368 Sitzplätze. „Das ist besonders wichtig, weil dadurch die Kapazität der bestehenden Infrastruktur nicht beeinträchtigt wird“, erklärt der Landesrat.
Gemeinsam grenzüberschreitende nachhaltige Mobilität gestalten
„Wir müssen grenzüberschreitend zusammenarbeiten, um weniger Pkw-Verkehr auf der Brennerachse zu erreichen. Mobilität kennt nämlich keine Grenzen und soll die Länder verbinden. Mit mehr Platzangebot und Komfort in den Zügen können wir eine Alternative zum Privatauto anbieten, auch für Urlaubsgäste“, sagte Alfreider bei der heutigen Testfahrt. Auf jeden Fall sei die Bahn das Rückgrat der öffentlichen Mobilität auf diesem wichtigen Nord-Süd-Korridor. „Gemeinsame Bahnvorhaben wie dieses, das das Land Südtirol, die Provinz Trient, die Region Venetien und die Region Emilia-Romagna mittragen, sind auch eine schöne europäische Botschaft“, betonte Alfreider.
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