„Chaotische Verkehrspolitik“
Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Verkehrspolitik des Landes: „Aufgrund von unkoordinierten Baustellen versinken wichtige Straßenabschnitte tagtäglich im Stau.“
„Die Verkehrspolitik des Landes ist derzeit eine einzige Katastrophe! Auf Grund von unkoordinierten Baustellen versinken wichtige Straßenabschnitte tagtäglich im Stau. Bauarbeiten stehen seit Monaten still, Bahnlinien sind unterbrochen und die Bürger klagen über den unzumutbaren Ausweichverkehr in den Dörfern, gegen den das Land nichts unternimmt. Der zuständige Landesrat sollte angesichts dieser chaotischen Zustände endlich in die Gänge kommen“, kritisiert die Südtiroler-Freiheit.
Anhand von vier konkreten Beispielen zeigt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auf, wo derzeit die größten Probleme liegen und fordert ein rasches Eingreifen der Landesregierung.
In einer Asussendung schreibt Sven Knoll:
„Ein Großteil dieser Verkehrsprobleme ist durch schlechte Planung selbst verursacht und muss dringend behoben werden, denn die Leidtragenden sind die Bürger.
1.) Chaotische Baustellen auf Autobahn und MeBo: Auf der Brennerautobahn und auf der MeBo werden derzeit Bauarbeiten durchgeführt, die zu enormen Verkehrsbehinderungen und täglichen Staus führen. Durch die Verengung auf eine Fahrspur entstehen lange Staus und gefährliche Situationen. An der Autobahnausfahrt Bozen-Nord müssen abfahrende Autos sogar auf der Überholspur anhalten, um sich eine Lücke durch den Lkw-Rückstau auf der rechten Fahrspur zu suchen. Auf der MeBo entstehen durch Bauarbeiten ebenfalls täglich Staus, die bis auf die Eisackuferstraße zurückreichen, zumal ein Baufahrzeug nach Beendigung der Arbeitszeiten einfach auf der rechten Fahrspur geparkt wird, anstatt die Spur freizugeben.
2.) Umwegverkehr durch Dörfer: Die täglichen Staus auf der Autobahn führen dazu, dass immer mehr Autos und Lkw einfach auf die Straßen durch die Dörfer ausweichen. Die Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal erstickt dadurch im Verkehr und bereits in den frühen Morgenstunden wird die Lärmbelastung unerträglich. Auch die Sicherheit der Bürger in den Dörfern wird dadurch gefährdet, weil sich auch dort Staus bilden, durch die dann selbst Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkommen.
3.) Stillstand der Vinschgaubahn: Seit Wochen ist die Vinschgaubahn zwischen der Töll und Meran unterbrochen, Grund dafür ist der Stillstand bei den Bauarbeiten im Josefsberg-Tunnel, der wohl noch Monate andauern wird. Eine der wichtigsten Bahnverbindungen des Landes ist für Pendler, Schüler und Touristen somit unbenutzbar.
4.) Baustopp im Umfahrungstunnel Kastelbell: Beim Bau des Umfahrungstunnels in Kastelbell geht gar nichts mehr, weil die Baufirma (wie so oft) in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Im schlimmsten Fall muss nun alles neu ausgeschrieben werden, was bis zu zwei Jahre dauern kann. Dieselbe Firma ist auch für den Stillstand der Arbeiten im Josefsberg-Tunnel der Vinschgaubahn verantwortlich.“
Die Süd-Tiroler Freiheit habe der Landesregierung bereits mehrfach vorgeschlagen, alle Straßenbauarbeiten zuvor auf ihre Staugefährdung hin zu überprüfen, Bauarbeiten möglichst in den Nachtstunden durchzuführen, sowie Baustellen so einzurichten, dass der Verkehr nicht ins Stocken gerät, schreibt Knoll. Nichts davon sei jedoch umgesetzt worden. „Auch das Problem des Umwegverkehrs wird einfach ignoriert, denn während man in Nord-Tirol auch heuer wieder ein Abfahrverbot für Ortsfremde von der Autobahn einführt, um den Ausweichverkehr zu verhindern, tut man in Südtirol gar nichts. Aus den Fehlern bei Ausschreibungen lernt die Landesregierung ebenfalls nicht dazu. Anstatt öffentliche Aufträge an italienische Billigfirmen zu vergeben, die kurz darauf in Konkurs gehen und die Bauarbeiten damit lahmlegen, sollten vermehrt heimische und europäische Unternehmen beauftragt werden. In anderen Ländern wird schließlich auch gebaut, ohne dass die Firmen dauernd in Konkurs gehen“, kritisiert Knoll.
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Kommentare (3)
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criticus
Hmmm, steht da nicht im Edelweißbuch, dass diese Landesregierung DIE Katastrophe ist?
hallihallo
und an den vielen baustellen bekommt man nicht einmal die ampelregelungen in den griff. kaum hat sich die autoschlange in bewegung gesetzt, springt die ampel nach 20 fahrzeugen ( ca. 25 sekunden, wie derzeit in atzwang ) wieder auf rot. würde man die grünphasen per gesetz auf 1 minute festsetzen, gebe es weniger stau. aber das interessiert ja die beamten im bozner büro nicht.
tirolersepp
Verkehr gehört geregelt !
Je mehr Verkehr umso weniger Mauthäuschen werden in Sterzing geöffnet, genau richtig !
Keine Abfahrt von der Autobahn, nur um auszuweichen !
Schon schaut’s viel viel besser aus !