„Brauchen ein Landessportzentrum“
Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) ist mit 497 Mitgliedsvereinen, 1.091 Sektionen und rund 86.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste Interessenvertretung des Landes. Auf der 52. Mitgliederversammlung des Verbandes in Bozen zeigte sich, dass auch das Aufgabenfeld und die Anforderungen an den VSS umfangreich sind.
Der Sport besitzt einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft. Nicht zuletzt dank der unermüdlichen und wertvollen Arbeit der Südtiroler Amateursportvereine, sind im nationalen Vergleich Südtirols Kinder und Jugendliche sportlich am aktivsten. Das ist für den Verband der Sportvereine Südtirol (VSS) Motivation und Auftrag zugleich, weiterhin ein breites und vielseitiges Sportprogramm anzubieten und dieses kinder- und jugendgerecht weiterzuentwickeln. Auch wenn 2021 die VSS-Sportförderprogramme in engster Zusammenarbeit mit den VSS-Mitgliedsvereinen nur beschränkt durchgeführt werden konnten, so wurde dennoch jede Möglichkeit ausgeschöpft, um eine geregelte Sporttätigkeit zu ermöglichen und neue Projekte und Initiativen zu starten.
Besonders erfolgreich war im Jahr 2021 die erste Ausgabe der Eisi-Tour, an der rund 100 Volksschulklassen quer durch das ganze Land teilgenommen haben und der Sport- und Bewegungsraum-Preis in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gemeindenverband, bei dem die Gemeinde Algund als Sieger prämiert wurde. Ein besonderes Highlight des Vorjahres war der Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum des VSS. Erfolgreich startete auch das VSS-Juniorteam im Jahr 2021 sein erstes Projekt „Sporternährung kompakt“. „Diese umfangreiche Tätigkeit des VSS gelingt nur durch verlässliche Partner. Ohne die Unterstützung des Landes, des Generalsponsors Raiffeisen und des Co-Sponsors Alperia wäre der VSS nicht das, was er heute ist“, bedankte sich VSS-Obmann Günther Andergassen. Im Zuge der Mitgliederversammlung wurde auch ein Referat von Peter Martin Thomas zum Thema „Menschen und Trends“ präsentiert.
In Hinblick auf zukünftige Tätigkeiten legt der VSS hohes Augenmerk auf sportartenübergreifende und nachhaltige Angebote. „Wer hätte damals gedacht, dass aus dem jungen Skifahrer Jannik Sinner ein so überragender Tennisspieler wird“, erklärte VSS-Obmann Günther Andergassen und hob die hohe Bedeutung des Breitensports hervor.
Als politischer Vertreter der Südtiroler Amateursportvereine ist die Tätigkeit des VSS auch von sportpolitischen Entscheidungen geprägt. „Wir brauchen ein Ausbildungs- und Landessportzentrum, das Synergien schafft und Kompetenzen bündelt. Neben der Defibrillatorenpflicht, gilt es für die ehrenamtlichen Funktionäre zusätzlich zahlreiche bürokratische und steuerrechtliche Probleme und Hindernisse aus dem Weg zu räumen“, erläuterte der VSS-Obmann die Wünsche des Verbandes. Der VSS war und ist im kontinuierlichen Gespräch mit den politischen Vertretern des Landes und dem Landeshauptmann und Landesrat für Sport Arno Kompatscher. „Der VSS ist stets ein vertrauenswürdiger Partner. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen angehen, um den Sport und die Bewegung zu ermöglichen und zu fördern“, so Kompatscher in seinen Grußworten.
Abschließend bedankte sich Andergassen bei den Vertretern der Mitgliedsvereine: „Ihr seid „Heldinnen und Helden des Alltags“, die sich tagtäglich für andere engagieren. Von euren Leistungen, eurem Engagement, eurem Ehrenamt lebt unser Land.“
Auszeichnungen an verdiente Personen
Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) nutzte seine 52. Mitgliederversammlung auch, um sich bei verdienten Funktionären zu bedanken. So erhielten der langjährige VSS-Tennis-Referent Franco Bozzetta und der Gründungsreferent des VSS-Schwimmreferates, Siegmar Trojer, unter großem Applaus die VSS-Ehrenurkunde und -Nadel überreicht. „Sie alle haben sich in besonderer Weise um den VSS und um den gesamten Sport in Südtirol verdient gemacht und werden auch in Zukunft Freunde unseres Verbandes bleiben“, würdigte Günther Andergassen. Der VSS bedankte sich stellvertretend für alle Trainerinnen und Trainern bei den langjährigen Trainern Hans Ladurner und Hans Pircher für die jahrzehntelange wertvolle Tätigkeit und ihre Resilienz während der Corona-Pandemie.
Trainer & Trainerin des Jahres
Zum bereits 18. Mal zeichnete der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die Trainerin und den Trainer des Jahres aus. Die Preisträger 2021 sind Daniela Bagnara vom ASC Sarntal Sektion Ski Alpin und Dario Taraboi vom SSV Bruneck Sektion Schwimmen. Daniela Bagnara hat 2014 die Führung der Sektion Ski Alpin im ASC Sarntal übernommen und zu einer der besten in Südtirol gemacht. Ihre Schützlinge konnten nationale Qualifikationen und Siege erarbeiten. In diesem Jahr haben sich zwei von ihr trainierte Athleten zu Italienmeistern im Skicross gekürt. Für Daniela sind aber nicht nur die Erfolge wichtig, regelmäßig werden für ihre Nachwuchsathleten gruppenfördernde Aktivitäten, wie Familiengrillen, Ausflüge und Trainingslager veranstaltet. Dario Taraboi betreute Spitzenathleten, wie Stefano Ballo und Laura Letrari. Im Jahr 2016 wurde er zum Sportdirektor des Österreichischen Schwimmverbandes ÖSV, aber als ihm das Wasser, das tägliche Training mit seinen Athleten fehlte, kehrte er 2018 nach Südtirol zurück und den Posten des Cheftrainers beim SSV Bruneck antrat. Mit ihm erlebte der Pusterer Klub einen Aufschwung, die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
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Kommentare (1)
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dn
Ich fürchte, andere Einrichtungen sind wesentlich wichtiger.