Irene Tomedi ausgezeichnet

Irene Tomedi mit dem „Palazzo Spinelli Award“

Die Bozner Textilrestauratorin Irene Tomedi ist in Florenz mit dem „Palazzo Spinelli Award“ ausgezeichnet worden. Sie hat unter anderem das Turiner Grabtuch restauriert.

Im Rahmen der diesjährigen Messe „Salone dell’Arte e del Restauro“ wurde die Textilrestauratorin Irene Tomedi bei einem Festakt im Auditorium der Handelskammer Florenz mit dem „Palazzo Spinelli Award“ geehrt. Seit 2014 zeichnet das Instituto per l’Arte e il Restauro – Palazzo Spinelli Menschen aus, die mit ihrem persönlichen Engagement und ihrem Einsatz einen wesentlichen Beitrag zur Konservierung und Restaurierung des kulturellen Erbes  leisten. Irene Tomedi ist seit 1983 als selbständige Textilrestauratorin mit eigener Werkstätte in Bozen tätig  und ist Gründungsmitglied und Vizepräsidentin der Europäischen Textilakademie in Bozen.

Irene Tomedi restauriert das Turiner Grabtuch (Foto: Bildarchiv © Fotolito CTM Torino)

Die Prämierung erfolgte aufgrund der Bewertung des wissenschaftlichen Ausschusses zu den herausragenden Leistungen auf dem Fachgebiet der Erhaltung und Wiederherstellung historischer Textilien, im besonderen zu der delikaten Restaurierung des Turiner Grabtuches, der byzantinischen Adlerkasel im Diözesanmuseum in Brixen, die Restaurierung und Konservierung einer ägyptischen Kindermumie aus der archäologischen Abteilung des Stadtmuseums in Bologna sowie für die Direktion des interdisziplinären europäischen Projektes der Konservierung und Restaurierung der „Katakombenheiligen in Südtirol“.

„Mit diesem Preis“- so Emanuele Amodei, Präsident der Palazzo Spinelli Gruppe, -„wollen wir die enge Verbindung zwischen der Tradition der florentinischen Restaurierung und dem handwerklichen Können des Restaurators darstellen und der Öffentlichkeit die Geheimnisse nahe bringen, die sich in der formalen Struktur einer Restaurierungstätigkeit verbergen: eine Welt von Traditionen, Kulturen, Ideologien, Technologien und Leidenschaften, die sich in der symbolischen Vielfalt, die das zu restaurierende Werk kennzeichnet, wiederfinden.“