Neuer Obmann
Im Rahmen der jüngsten Versammlung wählten die Bauwerksabdichter ihren neuen Obmann. Stefan Reichegger der Firma Bauplus GmbH aus Bruneck wurde einstimmig gewählt und wird die Berufssparte in den kommenden Jahren vertreten. Damit ist der Grundstein für eine aktive Berufsgemeinschaft gelegt.
„Ich freue mich sehr über diese neue Aufgabe, zumal der Bauwerksabdichter eine wichtige Rolle am Bau einnimmt und eine eigene Interessensvertretung erfordert, zumal unser Aufgabengebiet sehr vielseitig ist“, betont der frischgebackene Obmann, Stefan Reichegger.
Die Tätigkeit des Bauwerkabdichters umfasst alle Arbeiten, die ein Eindringen von Wasser/Feuchtigkeit in ein Bauwerk verhindern sollen. Neben der Abdichtung von Flachdächern, Terrassen, Wasserspeichern, Gartenteichen, Viadukten und Brücken, sowie erdberührte Bauteile mit den verschiedensten Folien oder Beschichtungen führt der Bauwerksabdichter auch nachträgliche Sanierungen durch. Dazu zählen unter anderem Rissverpressungen in Betonbauteilen mit speziellen Kunstharzen.
Im Zuge der Abdichtungsarbeiten gegen Feuchtigkeit führt der Bauwerksabdichter auch Dämmarbeiten durch und verlegt notwendigen Dampfbremsen oder -sperren. Dies setzt ein fundiertes bauphysikalisches Wissen voraus. Der Bauwerksabdichter befasst sich intensiv mit der Kombinationssmöglichkeit verschiedener Materialien. Nicht alle am Markt erhältlichen Materialien sind untereinander kompatibel und deshalb können Materialunverträglichkeiten zu großen Schäden am Bauwerk führen. Um dies zu verhindern, ist ein Grundwissen im Bereich Chemie und ein umfangreiches Wissen über die am Markt erhältlichen Materialien notwendig.
„Die Arbeit des Bauwerksabdichters kann nur ordnungsgemäß ausgeführt werden, wenn alle beteiligten Gewerke intensiv zusammenarbeiten. Geschieht das nicht, kann der Bauwerksabdichter das Bauteil nicht mehr sicher abdichten. Hier soll die Interessensvertretung ansetzen, d. h. schon in der Planungsphase ist eine intensive Mitarbeit erforderlich, um normgerechte Ausführungsdetails auszuarbeiten und diese als Standard festzulegen“, erklärt Reichegger. Ein weiteres Ziel sei die standarisierte Ausbildung der Fachkräfte, der Dialog mit Planern und Projektanten, sowie die Pflege und Anpassung des Richtpreisverzeichnisses.
Nicht zuletzt soll das Ansehen des genannten Berufszweiges angehoben werden. „Vom im Volksmund genannten „Hautleger“ zum heutigen Bauwerksabdichter war es ein weiter Weg und jeder, der diesen Beruf ausübt, verfügt über ein umfangreiches Fachwissen. Dies muss unbedingt kommuniziert werden“, so Reichegger.
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