Ehrenamt in Not
Am Dienstag gab es ein Treffen von Südtiroler Verbandsvertretern mit Landeshauptmann Arno Kompatscher. Mit dabei war eine Delegation der 15 Verbände der Initiative „Ehrenamt in Not“. Sie übergaben dem Landeshauptmann über 5.300 Unterschriften und ein verbandsübergreifendes Positionspapier.
15 Südtiroler Verbände aus den Bereichen Kultur, Sport, Landwirtschaft, Natur und Umwelt sowie Zivilschutz tragen die Initiative „Ehrenamt in Not“.
Mit Beginn der Reform des Dritten Sektors durch das italienische Parlament und mit dem Gesetzesdekret zur Reform des Dritten Sektors wurde die Regelung für die ehrenamtlichen Vereine und Verbände auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt.
In einer Petition riefen die unterstützenden Südtiroler Verbände die Landesregierung und die parlamentarischen Vertreter in Rom zum dringenden Handeln auf.
Von den über 5.300 Unterschriften haben 1.596 gesetzliche Vertreter Südtiroler Vereine – stellvertretend für ihren gesamten Verein – die Petition unterzeichnet.
Unter anderem fanden sich 27 Unterschriften von Bürgermeistern aus allen Landesrichtungen auf den Unterschriftenlisten. Aus Eigeninitiative mehrerer engagierter Bürgermeister, wurden 13 Gemeinderatsbeschlüsse ratifiziert um das Anliegen der Initiative zu unterstützen und um die Zukunft des Südtiroler Ehrenamtes zu sichern.
Ein 17-seitiges verbandsübergreifendes Positionspapier mit Schilderungen von Problemen, Verbesserungs- und Lösungsvorschlägen, wurde von mehreren Verbänden in den letzten Monaten ausgearbeitet. Dieses Dokument wurde ebenfalls an die oberste Stelle des Landes übergeben und soll als technisches Dokument für eine entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut bzw. für normative Änderungen dienen. Die Verbände ersuchten den Landeshauptmann als „Anwalt des Ehrenamtes“ aufzutreten und aufgrund der Dringlichkeit die Angelegenheit zur Chefsache zu erklären.
Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich bei den Vertretern der Vereine und Verbände für die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlägen für das Ehrenamt und unterstrich, dass auf allen Ebenen, auf staatlicher wie auch auf Landesebene, in der Verwaltung, aber auch bei den Vereinen selbst, noch viele Anstrengungen zu unternehmen sind, um die Situation des Ehrenamtes laufend zu verbessern.
„Mit der Überreichung der Unterschriften und des Positionspapiers von Seiten der Südtiroler Verbände, ist nun die Politik zu dringendem Handeln gefordert. Alles Mögliche muss im Gang gesetzt werden, um das in Not geratene Südtiroler Ehrenamt zu unterstützen“, betont die Initiative abschließend in ihrer Aussendung.
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