„Ärgere mich wahnsinnig“
Die Abschaffung der Maskenpflicht in den Schulen lässt weiter auf sich warten – zum Ärger von LR Philipp Achammer.
Von Matthias Kofler
Die österreichische Bundesregierung hat gestern bekanntgegeben, dass mit 1. Juni die Maskenpflicht weitestgehend fallen wird. Ein Mund- und Nasenschutz muss dann nur noch im Gesundheitsbereich getragen werden. „Wir werden die Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel und in die Öffentlichen Verkehrsmitteln pausieren“, erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Bereits seit Mitte April sind die SchülerInnen in der Alpenrepublik nicht mehr gezwungen, während des Unterrichts eine Maske zu tragen. Ganz anders ist die Rechtslage in Italien: Hier gilt die Maskenpflicht noch bis Schulende im Sommer. Die Mehrheitsparteien konnten sich bislang nicht auf weitreichende Öffnungsschritte einigen – zum Ärger von Südtirols Bildungslandesrat Philipp Achammer.
„Rom spielt offensichtlich auf Zeit; die Minister spielen sich gegenseitig den Ball zu, um nicht Nein sagen zu müssen“, meint der SVP-Politiker, der im ständigen Kontakt mit dem italienischen Bildungsminister Patrizio Bianchi und mit der SVP-Kammerabgeordneten Renate Gebhard steht. Die aktuelle Hängepartie sei „nur noch lächerlich“, findet Achammer.
„Die Kinder werden einerseits dem parteipolitischen Geplänkel geopfert: Die Lega fordert Lockerungen, während die Linken dagegen sind. Andererseits stellt man die Interessen der Kinder unter jene der Wirtschaft, weil man mit der Maskenpflicht die Hoffnung verbindet, dass man im Sommer gesund in den Urlaub reisen kann. Das ist ein absolutes Unding“, unterstreicht der Bildungslandesrat. Er ärgere sich „wahnsinnig über das schädliche Signal für die Kinder und Jugendlichen“.
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