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„Löhne & Renten müssen rauf“

Alfred Ebner

Der Gewerkschafter Alfred Ebner ist über die Inflation von über 8 Prozent besorgt. Löhne und Renten müssten erhöht werden. 

Die tendenzielle Inflation von 8,1 Prozent in Bozen ist eine besorgniserregende Hypothek für die Haushaltseinkommen. Das sind 3.600 Euro mehr an durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für einen Vier-Personen-Haushalt“.

Dies geht aus einer Stellungnahme des Sekretärs der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL Alfred Ebner hervor.

Die Gewerkschaft zeigt sich auch besorgt über die Vergrößerung der Kluft zwischen der lokalen und der nationalen Inflation, die nach wie vor die Grundlage für jede Anpassung der Kaufkraft ist.

„Besonders betroffen sind Arbeitnehmer mit niedrigen Löhnen und Rentner, von denen 30 Prozent eine Rente von weniger als 1.000 Euro haben. Selbst diejenigen, die über diesem Betrag liegen, sind angesichts der explosionsartig ansteigenden Kosten für Energie-, Wohnungs- und Lebensmittel keineswegs abgesichert. Die Notwendigkeit bei diesen lebensnotwendigen Gütern sparen zu müssen, mindert die Lebensqualität erheblich“, so Ebner weiter.

Nach Ansicht des AGB/CGIL besteht das Rezept für einen angemessenen Schutz vor der steigenden Inflation in erster Linie darin, Löhne und Renten zu erhöhen.

Die Rentenangleichung sei notwendig und darüber hinaus auch die Einbeziehung der öffentlichen Hand. Maßnahmen im Bereich der direkten Steuern nützten denjenigen, die unter der relativen Armutsgrenze liegen, grundsätzlich wenig, da sie meist bereits von der Steuer befreit sind, so Alfred Ebner. „Es wäre hingegen wünschenswert bei der Mehrwertsteuer zu intervenieren und die aus den Preiserhöhungen resultierenden Mehreinnahmen umzuverteilen, da strukturelle Interventionen nur mittel- und langfristig positive Auswirkungen haben werden.“ Schließlich bekräftigt Ebner die Notwendigkeit, denjenigen zu helfen, die wirklich bedürftig sind und sich vom Gießkannenprinzip zu lösen. „Hinter jeder Geldzuweisung sollte ein klarer und nachvollziehbarer Hinweis auf die tatsächliche Bedürftigkeit des Einzelnen oder der Familie stehen, mit klaren, auf Solidarität fußenden Kriterien, die in der öffentlichen Meinung auch die notwendige Zustimmung finden“, schließt der Sekretär der Rentnergewerkschaft.

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