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„Ziehen an einem Strang“

Nun gehören auch die Südtiroler Wassererrettung und das Italienische Rote Kreuz zum Trägerverein der Südtiroler Flugrettung.

Mehr als 10 Jahre lang waren das Weiße Kreuz, die Südtiroler Berg- und Höhlenrettung des CNSAS, der Bergrettungsdienst im AVS, der Alpenverein Südtirol (AVS) und der Club Alpino Italiano (CAI) Mitglied des Vereins.

Seit der Jahresversammlung des Trägervereins der Südtiroler Flugrettung am Mittwochnachmittag gehören nun auch das Italienische Rote Kreuz und die Südtiroler Wasserrettung dazu.

„Wir begrüßen die neuen Partner in unseren Reihen und diese Aufstockung der Mitglieder macht Sinn“, freut sich Präsident Georg Rammlmair.

„Sowohl die Wasserrettung als auch das Rote Kreuz arbeiten regelmäßig mit der Flugrettung zusammen. Es war an der Zeit, sie in unseren Verein aufzunehmen.“ Natürlich wurde bei der Versammlung auch zurückgeblickt – auf ein intensives Arbeitsjahr: Denn 2021 verzeichnete die Südtiroler Flugrettung, die Pelikane 1, 2 und 3 sowie der Aiut Alpin Dolomites insgesamt 3.353 Einsätze. Dabei absolvierten die Notarzthubschrauber insgesamt 130.711 Flugminuten und erreichen damit beinahe Einsatzkennzahlen wie vor der Pandemie. Weiters erinnerte die HELI-Führung mit Präsident Rammlmair und Direktor Ivo Bonamico unter anderem an 92 Übungsflüge, 3.217 versorgte Patienten (2020: 3.189 Patienten) und an durchschnittlich 9 Einsätze pro Tag.

„64,7 Prozent der versorgten Patienten waren aus Südtirol, 14,8 Prozent aus dem restlichen Italien und der Rest aus anderen Ländern“, berichtet Bonamico. „Die Flugrettung ist damit in erster Linie eine Einrichtung für unsere Bevölkerung, die wir im Notfall schnell erreichen können – auch dank des Pelikan 3, mit dem wir seit Februar 2020 die westliche Landeshälfte flächendeckend abdecken können.“ Die Kosten für die Flugrettung konnte der Verein erneut niedrig halten: Sie beliefen sich im Vorjahr auf etwa 14 Millionen Euro, von denen aber aufgrund der Verrechnung an Ausländer und Provinzfremde und dank der Ticketbeteiligung der Südtiroler nur knapp 8 Millionen Euro zu Lasten des Steuerzahlers gehen. „Hier befinden wir uns im europäischen Schnitt“, betont Direktor Ivo Bonamico, dem Rammlmair für die umsichtige Führung der Finanzen dankt. Eine Errungenschaft im vergangenen Jahr war ohne Zweifel, dass die Pelikane 1 und 2 die Nachtflüge nur mehr mit einem Piloten und Landungen ohne Bodenausleuchtung durchführen können, weil sie über Hochleistungsscheinwerfer verfügen.

Zudem konnte der „HELI“-Stützpunkt in Laas als einer der ersten in Italien als Heliport zertifiziert werden. Rammlmair dankte bei der Versammlung allen Partnern, Mitarbeitern, Notärzten, Piloten, Technikern, der Landesverwaltung mit Landeshauptmann Arno Kompatscher an der Spitze, dem vormaligen Landesrat Thomas Widmann, dem Südtiroler Sanitätsbetrieb mit Generaldirektor Florian Zerzer und Primar Marc Kaufmann. „Auch allen Blaulichtorganisationen gilt unser aufrichtiger Dank für die Kooperation: Wir alle ziehen an einem Strang – für unsere Bevölkerung und für die Millionen Gäste, die sich bei uns sicher fühlen können“, betont Bonamico abschließend.

 

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