Stegers Ausweg
Dieter Steger wird am Montag nicht nochmals für das Amt des Stadtobmannes von Bozen kandidieren. Trotzdem kann er noch SVP-Bezirksobmann werden.
von Markus Rufin
Was passiert im SVP-Bezirk Bozen Stadt und Land? Der stimmenstärkste Bezirk, der aufgrund des Rücktrittes von Christoph Perathoner eine neue Führung bekommt, ist derzeit in der Schwebe. Vor allem weil unklar ist, wer Perathoners Nachfolge antritt.
Einer, der das Amt gerne übernehmen würde ist Dieter Steger. Der Senator möchte nämlich auch bei den kommenden Parlamentswahlen kandidieren und würde mit diesen Posten seine Chancen steigern.
Doch wie sich gezeigt hat, ist es alles andere als einfach für Steger, überhaupt kandidieren zu dürfen. Für die Wahl braucht er das Wohlwollen des Koordinierungsausschusses, dessen Vorsitzender am Montag gewählt wird.
Bisheriger Amtsinhaber ist Dieter Steger. Bis vor kurzem war aber unklar, ob Steger überhaupt erneut kandidieren darf. Zur Erinnerung: Seine Ortsgruppe nominierte ihn nämlich nicht als Delegierten.
Doch es gibt einen Ausweg für Steger: Laut Statut sind im Koordinierungsausschuss nämlich auch die Parteiausschuss-Mitglieder vertreten. Steger sitzt als Senator im Partei- und somit auch weiterhin im Koordinierungsausschuss. Damit wahrt der (Noch)-Stadtobmann die Chance auf den Posten des Bezirksobmannes.
Nur wenn der Koordinierungsausschuss hinter ihm steht, wird er auch kandidieren können. Allerdings: Steger hat sich dazu entschieden, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren: „Ich habe diese Funktion lange genug übernommen. Nach einigen Gesprächen habe ich mich nun dazu entschieden, nicht mehr zu kandidieren.“
Der Senator bringt sich damit vermutlich für die Bezirkswahlen in Stellung. Beide Posten – jenen des Stadtobmannes, als auch jenen des Bezirksobmannes zu übernehmen – ist nicht möglich.
Nun stellt sich daher die Frage nach der Nachfolge Stegers. Noch konnten sich die verschiedenen Flügel der Bozner SVP nicht auf einen einzigen Kandidaten einigen, wie unter anderem Paula Aspmair bestätigt. Man werde aber noch vor Montag versuchen, eine geeignete Lösung zu finden.
Andere Parteimitglieder behaupten, dass ein Nachfolger schon längst gefunden ist: Vizebürgermeister Luis Walcher dürfte sich wohl der Wahl stellen, er selbst nimmt dazu auf Anfrage der TAGESZEITUNG keine Stellung.
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Kommentare (4)
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besserwisser
Apparatschiks … neue, junge, engagierte menschen aus dem wirklichen leben werden mit diesen rochaden nie aufkommen …
ämterhäufung, mandatsbeschränkung ohne ende …
tirolersepp
Nehmt den Walcher des isch a Bursche !!!
prof
Steger möchte bei den nächsten Parlamentswahlen nochmals kandidieren und
nochmals am Futtertrog 5 Jahre fressen,so ist Politik.
sepp
Genau solche gehören abserviert sonst krieg mo in Filz nie aussa und wens holt nimmer gewählt wird kracht s koan Hähnchen wos hot er schun gileisten nix