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„Wir werden älter und weniger“

Kinder dürfen kein Luxusgut sein: Die Freiheitlichen machen anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tag der Familie darauf aufmerksam, dass Kinderwünsche auch im vermeintlich wohlhabenden Südtirol immer öfter aus finanziellen Gründen nicht in Erfüllung gehen und fordern den Ausbau und die Stärkung von familienfördernden Maßnahmen, um die negativen Folgen einer immer älter werdenden Gesellschaft einzudämmen.

„Unabhängig von den aktuellen Krisenentwicklungen steht unsere Gesellschaft vor einer über Jahre angewachsenen, essenziellen Herausforderung: Wir werden älter und weniger. Der demographische Wandel hat auf lange Sicht dramatische Folgen für unsere Wirtschaftskraft, weshalb die konkrete Gefahr besteht, dass wir schon mittelfristig unsere Sozialstandards nicht mehr garantieren können und spürbar an Wohlstand einbüßen“, so die freiheitlichen Frauen Ulli Mair, Sabine Zoderer und Josefa Brugger in einer Aussendung.

„Ein Kind kostet laut der aktuellen ASTAT-Erhebung bis zu seinem 18 Lebensjahr im Schnitt knapp 500 Euro pro Monat. Hinzu kommen eine ganze Reihe an indirekten Ausgaben, weshalb leider auch in Südtirol viele junge Erwachsene aus Angst vor zu hohen Kosten auf Nachwuchs verzichten. Die Landesregierung muss für Rahmenbedingungen sorgen, die es jungen Erwachsenen ermöglichen, sich ihre Kinderwünsche zu erfüllen und gleichzeitig verhindern, dass Eltern sich aus finanziellen Gründen gegen ein zweites, drittes oder viertes Kind entscheiden. Über den Ausbau von familien- und vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen muss so eine Willkommenskultur für Kinder und Familien entstehen!“, fordern die Freiheitlichen Frauen.

„Frankreich, Schweden, Ungarn aber auch Tschechien: In Europa gibt es mehrere Positivbeispiele von Staaten, die es mithilfe einer zukunftsorientierten Familienpolitik schaffen, die Geburtenrate deutlich über dem europäischen Durchschnitt zu halten. Südtirol muss sich an diesen Ländern ein Beispiel nehmen: Neben dem einkommensunbhängigen Ausbau von bereits bestehenden Direktleistungen wie das Familien- und Kindergeld, müssen Familien durch Steuer- und Tarifbegünstigungen entlastet werden. Für Mehrkindfamilien müssen zusätzliche Leistungen vorgesehen werden, um die höheren indirekten Kosten, wie etwa der Bedarf einer größeren Wohnung oder eines Familienautos, zu kompensieren“, so die freiheitlichen Frauen.

„Selbstverständlich sind Unterstützungen in Form von Direktzahlungen langfristig kein angemessener Ersatz für eine nachhaltige steuerliche Entlastung unseres Mittelstandes, dem endlich wieder ein Auskommen mit dem Einkommen ermöglicht werden muss, anstatt ihn weiter von Almosen des Landes abhängig zu machen. Hätte Südtirol die Steuerautonomie, wäre beispielsweise die Einführung des in Frankreich mit Erfolg praktizierten Systems des Familiensplittings möglich, bei dem das zu versteuernde Einkommen der gesamten Familie zusammengerechnet und auf die einzelnen Familienmitglieder aufgeteilt wird, was vor allem unseren mittelständischen Familien zugutekäme“, so Mair, Zoderer und Brugger abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • gerhard

    Soll das jetzt heißen, wir brauchen eine Karnickelprämie?

  • olle3xgscheid

    Ja @gerhard , würde nicht schaden oder?
    Bei den Arbeitskräftemangel welcher herscht.
    Was wird in Südtirol nicht bezuschusst.

  • leser

    Ulli
    Du musst nur dafür eintreten, dass das steuersystem richtig einschlägt
    Schaff das abschteibeststem von unternehmen ab, dass es nicht mehr möglich ist das einkommen auf 0 zu drücken
    Und setz dich dafür ein, dass nicht jeder quatsch bezuschusst wird
    Man nimmt dem bürger das geld vir den steuern ab um es dann parteisoldaten und schlaumeiern wieder zuzuschieben
    Setz dich dafür ein und du wirsd sehen unsere leute machen wieder kinder die sie sich leisten können

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