Teure Rettungsaktion
Konkret wurde die Landesregierung gefragt, wie viele Personen am besagten Wochenende im Pragser Wildsee eingebrochen sind, wie viele Retter insgesamt für alle Rettungsaktionen im Einsatz standen und wie viele Stunden die Rettungskräfte insgesamt für diese verschiedenen Einsätze absolvierten.
Weiters wurde gefragt, wie hoch die Kosten sind, die durch alle am See durchgeführten Einsätze am Osterwochenende entstanden und welche Maßnahmen die Landesregierung plant, um solche Einsätze zukünftig zu vermeiden bzw. diese fahrlässig handelnden Personen zur Verantwortung zu ziehen.
In seiner schriftlichen Antwort hob Landeshauptmann Arno Kompatscher zunächst hervor, dass es zwischen 17. und 18. April 2022 insgesamt zu drei Einsätzen gekommen ist, wobei sich insgesamt 13 Personen in Not befanden. Insgesamt standen die Rettungsdienste bei allen drei Einsätzen etwa 3,5 Stunden im Einsatz.
Bei zwei Einsätzen standen auch die Rettungshubschrauber Pelikan 1 und 2 und die Freiwilligen Feuerwehren im Dienst. Die Rettungskräfte der Bergrettung waren bei allen Einsätzen involviert.
Unterschiedliche Tarife
Für einen Einsatz mit dem Rettungshubschrauber werden 140,00€ pro Flugminute verrechnet.
Bei einem Rettungseinsatz mit Notarzt wird ein Grundtarif von 498,60€ sowie ein Kilometertarif von 0,67€ pro Kilometer verrechnet und bei einem Rettungseinsatz mit Krankenwagen ohne Notarzt ein Grundtarif von 290,80€ sowie ein Kilometertarif von 0,67€ pro Kilometer. Bei Privatpatienten und Patienten ohne europäische Gesundheitskarte werden die Tarife dem Patienten direkt in Rechnung gestellt. Patienten, die im Landesgesundheitsdienst und im nationalen Gesundheitsdienst eingetragen sind, bezahlen ein Ticket von 100,00€.
„Beim Einsatz der Flugrettung am Pragser Wildsee wurden insgesamt 188 Flugminuten geflogen, sodass 26.320,00€ verrechnet werden können. Die Verrechnung der Rettungsdienste erfolgt zum 15. des Folgemonats, sodass hier noch keine genauen Zahlen vorliegen. Für die Einsätze der Feuerwehren und der Berg- und Wasserrettung sind keine Tarife für die Weiterverrechnung der Einsätze vorgesehen“, fasst Landeshauptmann Kompatscher zusammen, der abschließend erläutert, dass zwar versucht wird, die Menschen mit verschiedenen Kampagnen zu mehr Eigenverantwortung zu sensibilisieren. Es ist aber schwierig, diese Personen im Rahmen der rechtlichen Mittel für ein bestimmtes fahrlässiges Verhalten zur Verantwortung zu ziehen.
Renzler: Tarife für alle Rettungseinsätze andenken
„Die Rettungskette im Zivilschutz funktioniert nach wie vor ausgezeichnet. Die Tatsache, dass für Einsätze der Berg- und Wasserrettung sowie der Freiwilligen Feuerwehren keine Formen der Kostenbeteiligung vorgesehen sind, sollte jedoch überdacht werden. Die Botschaft, dass solche Einsätze immer kostenlos sind, trägt nicht zur Förderung der Selbstverantwortung bei. Hier sollte man daran arbeiten, zukünftig ein Tarifsystem zu entwickeln“, fasst der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zusammen, der diese Gelegenheit nutzt, um den Haupt- und Ehrenamtlichen der verschiedenen Rettungsorganisationen für ihren täglichen Einsatz zu danken.
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Kommentare (14)
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gerhard
Was ist mit dem Raucher,
Was mit dem Drogenabhängigen?
Was mit den Alkoholikern?
Was mit dem Extrembergsteiger,
Was mit dem jungen Raser auf unseren Strassen,
Was mit den Blindgängern unter den Motorradfahrern,
Wie gehen mir mit den vollgefressenen Dicken um?
Was tun wir mit den Fahrradfahren ohne Helm.
Und was mit den Impfverweigerern?
Alee verursachen sie früher oder später immense Kosten.
Wer soll dann noch in der Krankenkasse versichert sein ?
Die soziale Krankenversicherung ist ein Institut der Allgemeinheit und schützt eben alle.
Und das ist gut so.
Insbesondere für die, wie yannis richtig sagt, für die Hohlköpfe.
Im Übrigen, mir ist es egal, ich bin privatversichert.
wichtigmacher
Danke an unsere Tourismusheinis, dass Ihr diese Vollidioten auch noch in user Land locken müsst, für die paar Euronen, die Ihr wohl notwendig habt………
wichtigmacher
Und die Oberidioten, welche auch noch ein Kind mithatten, kriegen womöglich nicht mal eine Strafanzeige.
In jedem zivilisierten Land nördlich des Brenner wird bei solch einem Verhalten schon mal das Sorgerecht infrage gestellt.
gerhard
Darf ich höflich aber bestimmt anmerken, das es Bürger „Deines Landes“ waren, die da in Not gekommen sind.
Das Sorgerecht wir in keinem zivilisierten Land in Frage gestellt.
Diese Menschen sind durch Unwissendheit – und gewiss auch ein Stück Dummheit- in diese Situation geraten.
Aber absichtlich haben die das nicht gemacht.
gerhard
Kommt in Deutschland ein Helikopter ohne medizinischen Grund zum Einsatz, beispielsweise weil sich ein Sportler in den Bergen verlaufen hat, dann muss die Krankenversicherung gar nichts übernehmen. Der Einsatz wird dann an den Verursacher berechnet.
Macht eigentlich auch Sinn.
segadigon
auch in der schweiz wird alles direkt den verursacher in rechnung gestellt
auch den japanern die das matterhorn mit turnschuhen besteigen wollen – kein witz