Die Nacht- und Nebelaktion
Still und leise wurde im Parlament ein Änderungsantrag zum Ukraine-Krisendekret genehmigt, der 80 Prozent der Kleinst- und Kleinbetriebe von vielen Bauaufträgen in Zusammenhang mit dem Ökobonus ausschließt.
Durch die Änderungen am Ukraine-Krisendekret werden neue und unverständliche Hürden bei Gebäudesanierungen eingeführt, welche den Ausschluss zahlreicher Kleinbetriebe zur Folge hat. Ab 1. Januar 2023 soll nämlich die Verpflichtung der SOA-Qualifikation auf Arbeiten über 516.000 Euro in Zusammenhang mit dem Ökobonus ausgeweitet werden. Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister und der nationale Handwerkerverband Confartigianato wollen die damit verbundene Ausgrenzung vieler kleinstrukturierter Betriebe nicht akzeptieren.
„Wir benötigen ein Gesetz, das das Berufsbild und die Anforderungen der Bauunternehmen anerkennt. Wir wissen alle, dass sich die SOA für die Betrugsvermeidung und -bekämpfung auch im öffentlichen Sektor nicht als besonders wirksam erwiesen hat. Die einzige Auswirkung der neuen Bestimmung ist eine weitere Verlangsamung der Bauausführungen und die Erschließung eines bedeutenden Geschäftsfeldes für Unternehmen, die SOA-Bescheinigungen ausstellen“, zeigt sich lvh-Präsident Martin Haller verärgert.
Gemeinsam mit der Confartigianato und den Parlamentariern wird gegen die Einführung der SOA-Verpflichtung für Bauaufträge in Zusammenhang mit dem Ökobonus angekämpft. „Welchen Sinn hat es, Investitionsanreize zu schaffen, wenn auf der anderen Seite wichtige Glieder der Wirtschaftskette vom Wirtschaftskreislauf ausgeschlossen werden“, beklagt Haller.
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Kommentare (7)
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rumer
Wir freuen uns jeden Tag aufs Neue bei diesem Bürokratenstaat zu sein. Nicht Arbeiten ist wichtig, sondern die Rechtschaffenden am Arbeiten zu hindern.
besserwisser
es hot jo eh koaner zeit.
wenn man den elektriker nach einem angeobt fragt bekommt man zur antwort ruf mich in einem monat an …
perikles
Hurra, da freue ich mich, wenn man wieder Handwerker findet, die Zeit haben
fakt60ist
Wenn kein Handwerker mehr Zeit hat, muss das einen Grund haben. Ich gehe mal davon aus, dass wir in naher Zukunft keine mehr haben, oder besser gesagt, wir haben viel zu viele studierte die nur verstehen wie was gemacht werden sollte. Die, die das von den gescheiten dann aber umsetzen sollen, von denen werden immer weniger. Die Gründe dafür , haben Handwerker schon vor jahrzehnten der Politik offen gelegt. Jetzt droht ein Alptraum…den keiner glauben will…der aber unvermeidlich sein wird.
tiroler
es dauert nicht mehr lange bis die handwerkerstund mehr als ein arzttermin kostet. arbeiten ist bei den jungen nicht mehr cool. die wenigen jugendlichen, die sich für einen handwerksberuf entscheiden, werden sich eine goldene nase verdienen
tiroler
-es dauert nicht mehr lange bis die handwerkerstund mehr als ein arzttermin kostet. arbeiten ist bei den jungen nicht mehr cool. die wenigen jugendlichen, die sich für einen handwerksberuf entscheiden, werden sich eine goldene nase verdienen
dn
Und auch so lange warten, wie auf den Zahnarzttermin. Bis jetzt haben sich gar einige eine goldene Nase am Staat, sprich Steuerzahler, verdient. Jaja, Handwerk hat goldenen Boden. Wenn nicht irgendwelche extraterrestischen Pfuscher vorbeigeschickt werden, weil Cheffo telefoniert nur mehr, macht sich nix mehr Hände schmutzig.