Bessere Klimabilanz
Mit zwei Beschlussanträgen schlagen die Grünen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz im Tourismussektor und in öffentlichen Gebäuden vor.
Das Jahr 2030 rückt immer näher und der Klimawandel macht sich jeden Tag stärker bemerkbar.
Um Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern, können und müssen wir auf mehreren Ebenen handeln, schicken die Südtiroler Grünen in einer Aussendung voraus.
Mit zwei Beschlussanträgen schlagen die Grünen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz im Tourismussektor und in öffentlichen Gebäuden vor.
„Erstellen wir eine Klimabilanz für den Tourismus“
Zurzeit gebe es keine vollständigen und zuverlässigen Berechnungen zur Klimabilanz des Tourismussektors in unserer Provinz. „Laut Eurac-Klimareport 2018 sprechen wir hier von rund 10% der gesamten Südtiroler Treibhausgasemissionen“, so die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hanspeter Staffler.
Einzelne Beispiele von Tourismusbetrieben, die diese Berechnungen zur Verbesserung ihrer Energie- und Klimabilanz in Eigenregie durchgeführt haben, ließen den Schluss zu, dass die Verantwortung des Tourismussektors für die Gesamtklimabilanz weitaus höher sein könnte. „Man errechnete bis zu 140 kg CO2 pro Gast und Tag. Das ist 7 mal höher als der normale CO2- Ausstoß einer oder eines Südtiroler Einwohners/Einwohnerin. Eine immense Zahl! Die Bemühungen vieler Tourismustreibenden um Nachhaltigkeit sind anzuerkennen. Es braucht sie dringend“, so die Grünen.
Aufgrund der Dringlichkeit des Themas fordern die Grünen die Landesregierung auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um ein genaues Bild der klimaschädlichen Emissionen des Tourismussektors zu erhalten. „Auf diese Weise können wir in Zusammenarbeit mit den Unternehmen geeignete Strategien zu deren Reduzierung entwickeln.¡
„Machen wir die Heizungs- und Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden effizienter“
Der Gebäudebestand in der Provinz Bozen ist für etwa 27% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Schätzungen zufolge gibt es mehr als 2.000 öffentliche Gebäude, darunter Büros, Krankenhäuser, Altenheime, Bibliotheken, Feuerwehrhallen, Museen, Rathäuser und Schulen, die ein erhebliches Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasen aufweisen. Laut dem neuen Klimaplan der Landesregierung werden bis 2026 nur 5% der öffentlichen Gebäude energetisch saniert sein.
„Der Zeitrahmen für die Gesamtsanierung des öffentlichen Gebäudebestands ist daher sehr lang und wir können ihn uns nicht leisten“, so die Grünen.
Und weiter:
„Wir sind der Meinung, dass wir parallel zur Generalsanierung auch schnellere, aber ebenso wichtige Maßnahmen ergreifen sollten. Dazu gehört die Verbesserung der Energieeffizienz von Heizungs- und Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden. Die meisten von ihnen sind schlecht reguliert und daher ineffizient. Die Überprüfung und Optimierung der Energieeffizienz dieser Systeme zum frühestmöglichen Zeitpunkt wäre ein wirksamer und kostengünstiger Schritt in die richtige Richtung.“
Ähnliche Artikel
Kommentare (6)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
andreas1234567
Hallo aus dem „so ist es halt“Leben,
bei den Touristen entfällt viel auf den Tagesausflugsverkehr. Der Durchschnittstourist ist eigentlich den ganzen Tag auf Achse weil dies und jenes „ machen muss“ und die aggressive Werbung erzählt ihm eindringlich wer dies und jenes nicht gesehen hat war auch nicht in Südtirol.
Also steigt der gehorsame Deutsche morgens in sein Auto und fährt aus seinem Hotel in Hinterpasseier zum Kalterer See, auf das Stilfserjoch, geht Freitag auf den Meraner Wochenmarkt, bei Regen wird die Gletscherleiche besucht oder das Outletcenter am Brenner. Samoainseln muss man auch gesehen haben ebenso wie Timmelsjoch.
In der Bilanz sind noch nicht die Lärmterroristen drin (Suizidmotorradler und Mietsportwagenangeber) die aus Bayern kommend ihre Rennschleife in Südtirol drehen wogegen nichts, aber auch wirklich gar nichts unternommen wird um das einzuschränken.
Gruß aus Südtirol
dn
Endlich mal brauchbare Vorschläge von unseren Grünen.
hallihallo
ok, der tourismus erzeugt 10% der treibhausemmissionen.
und wer erzeugt die anderen 90%?? wird für die kein klimareport verlangt??
auch ja die industrie und die handwerker und die obstbauern und die kühe und die öffentlichen angestellten die alle mit dem auto zur arbeit pendeln darf man ja nicht stressen. könnten ja die wähler sein.
ihr grünen seid wohl das mieseste was es gibt. wenn eh schon alle auf den tourismus schimpfen, dann muß es da ja ein paar stimmen geben. so tickt ihr wohl. bin auf foppas antwort gespannt.