„Als Einheit auftreten“
Anlässlich des Europatags 2022 am 9. Mai möchte auch die Handelskammer Bozen an die europäischen Grundwerte erinnern.
„Der Europatag am 9. Mai ist ein Moment, um Frieden und Einheit in der europäischen Union zu feiern, denn er markiert den Jahrestag der Schuman-Erklärung (1950), welche eine stärkere Zusammenarbeit als Prävention vor weiteren Kriegen vorsieht. Es ist daher sehr bedauerlich, dass dieser Tag von dem Krieg in der Ukraine überschattet wird. Auch das macht uns deutlich, dass Europa wichtiger denn je ist,“ ist Luc Frieden, Präsident von Eurochambres überzeugt.
Die Handelskammern gelten seit dem Zweiten Weltkrieg als wichtige Akteure für die wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Eurochambres hat aktiv zum europäischen Integrationsprozess beigetragen, der sich von einer Zusammenarbeit zwischen sechs Ländern zu einer komplexen politischen und wirtschaftlichen Union entwickelt hat. Diese Union bildet den größten Binnenmarkt der Welt und umfasst 27 Mitgliedsstaaten. Das sind Errungenschaften, auf die die Europäer/innen stolz sein können und die den Handelskammern am Herzen liegen.
Michl Ebner, Vizepräsident von Eurochambres und Präsident der Handelskammer Bozen, betont: „Der massive Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise wird den wirtschaftlichen Aufschwung bremsen, er bringt Unternehmer/innen sowie Bürger/innen in finanzielle Schwierigkeiten. In dieser turbulenten Zeit müssen wir innerhalb der EU zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu meistern. Das ist uns bereits in der Vergangenheit gelungen und ich bin zuversichtlich, dass es uns auch dieses Mal gelingen wird.“
Um die aktuelle Steigerung der Rohstoff- und Energiepreise abzufedern, muss die EU als Einheit auftreten. Dass dies möglich ist, hat sie bereits in der Pandemie unter Beweis gestellt, als es um die Beschaffung von Covid-19-Impfstoffen und medizinischer Ausrüstung ging. Darauf kann bei der Suche nach Lösungen für das akute Energieproblem aufgebaut werden.
Europa hat trotz aller Schwierigkeiten bis heute bereits viel erreicht. Der Krieg in der Ukraine ist ein Schock, doch er hat die Einheit in Europa gestärkt. Gemeinsam wird die EU Lösungen finden, sodass die Wirtschaft diesen Schock überwinden kann. Europa und die Eurozone werden auch weiterhin ein starkes Währungs- und Wirtschaftsgebiet sowie eine solide Wertegemeinschaft sein.
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