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Raum des Zuhörers

Die Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen möchte dem Krieg in der Ukraine Dialoge für den Frieden entgegensetzen.

Der Krieg in der Ukraine erzeugt Fassungslosigkeit. Sich der Sprachlosigkeit entgegenzusetzen, das möchten die Dialoge für den Frieden, welche die Fakultät für Bildungswissenschaften in offenen Treffen in Brixen organisiert.

Im gesamten Monat Mai richten sich diese Dialoge an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Familien mit dem erklärten Ziel, einen Raum des Zuhörens und des Austausches über die Aufgaben der Erziehung und der Bildung zu schaffen.

„Wir sind davon überzeugt, dass es heute wichtiger denn je ist, gemeinsam auf die vielen Fragen einzugehen, die sich sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen stellen und unsere vielfältigen Sprachen, Erfahrungen und Fähigkeiten zusammenzubringen“, so Dekan Prof. Paul Videsott. „Das Ziel unserer offenen Dialoge für den Frieden ist es, einen Raum des Zuhörens und des Austausches über die Aufgaben der Erziehung und der Bildung in diesen Zeiten zu teilen.“

Vor diesem Hintergrund haben die Professor*innen und Forscher*innen der Fakultät für Bildungswissenschaften eine heterogene Serie an Treffen organisiert, die im gesamten Monat Mai angeboten werden.

So bietet Prof. Iris Nentwig-Gesemann für pädagogische Fachkräfte in Kindergärten am 6. Mai „Gespräche mit Kindern im Kindergarten über Krieg und Frieden“, das als Online-Modul stattfinden wird. Forscherin Barbara Caprara wird am 10. Mai Lektüre-Vorschläge nach Montessori mit Fokus Bildung und Frieden vorstellen. Die Dialoge wenden sich an Eltern wie pädagogische Fachkräfte.

Wie Kleinkinder mit Fluchterfahrung durch Spiel und Beziehungsgestaltung gestärkt werden können, das eruieren die Forscher*innen Laura Trott und Sabine Tiefenthaler. „Es geht darum, Ressourcen zu erkennen und diese durch Beziehung und Spiel zu fördern. Mit dem Modul richten wir uns an pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern zwischen 0-6 Jahren arbeiten sowie an interessierte Familien. Es soll eine Möglichkeit des Austauschs und des Kennenlernens neuer Perspektiven sowie aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse darstellen“, so die beiden Pädagoginnen.

„Über Konflikte gemeinsam nachdenken. Die Gewaltfreie Pädagogik nach Mario Lodi“ stellt Dozentin Francesca Berti an den Abenden des 10. und 26. Mai in den Mittelpunkt. Um „Kinder- und Jugendpartizipation als Grundlagen einer Friedenspädagogik” geht es beim Seminar von Dozentin Vanessa Macchia und Peter Grund vom SJR am 23. Mai in Präsenz in Bozen.

Um die Metapher des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur geht es bei „Mit Pflanzen Frieden schaffen“ von Prof. Beate Weiland. „Die Beziehung zu Pflanzen war schon immer konfliktreich, der natürliche und der vom Menschen geschaffene Raum waren immer klar definiert und abgegrenzt. Der offene planetarische Garten von Ginnes Clèment ist noch ein Traum, der verwirklicht werden muss. Können wir metaphorisch darüber nachdenken, wie wir diesen Konflikt überwinden, indem wir eine Art harmonische Landschaft zwischen Mensch und Pflanze schaffen?“

Den Abschluss der Dialogreihe bildet am 31. Mai das Literaturseminar „In der Kinderliteratur vom Frieden erzählen in Zeiten des Krieges“ von Prof. Jeanette Hoffmann und Dozentin Maria Teresa Trisciuzzi. Der Abend in Präsenz mit online-Zuschaltmöglichkeiten wendet sich an pädagogische Fachkräfte, Lehrpersonen, SchulsozialpädagogInnen, ErzieherInnen, ElternvertreterInnen, SchülervertreterInnen, Eltern aller Schulstufen, Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendliche ab der 1. Klasse Mittelschule.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich, siehe Programm: https://www.unibz.it/de/events/140138-dialoghi-aperti-dialoghi-di-pace

 

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