„Zehn Jahre zu spät“

Foto: lpa/unsplash
Das Land möchte mit 200 Millionen Euro die wohnortnahe Gesundheitsversorgung massiv ausbauen. Die Ärztegewerkschaften halten das aber für eine Utopie. Zunächst müsse das Personalproblem gelöst werden.
von Markus Rufin
Am Mittwoch hat der Sanitätsbetrieb die Neuorganisation der territorialen Gesundheitsversorgung vorgestellt: Bestehende Sprengel sollen aus- und umgebaut werden, südtirolweit sind fünf wohnortnahe Einsatzzentralen, zehn Gemeinschaftshäuser und drei Gemeinschaftskrankenhäuser geplant. 200 Millionen Euro möchte das Land dafür investieren, da dazu Gelder aus dem nationalen Wiederaufbauplan PNRR zur Verfügung stehen, müssen die Projekte bis 2026 realisiert werden. Speziell die Gemeinschaftshäuser und -krankenhäuser sollen dabei auch mit Betten ausgestattet werden.
Der Plan des Sanitätsbetriebs hört sich überzeugend an, sei aber utopisch, sagen die Ärztegewerkschaften. „Wir haben eigentlich schon immer eine wohnortnahe Versorgung gefordert“, meint Ivano Simioni von der Gewerkschaft BSK/VSK. „Das Problem ist, dass für diese Strukturen das Personal fehlt.“
Das ist auch dem Sanitätsbetrieb klar. Zwar werden mitunter Pfleger und Ärzte, die bereits im Sanitätsbetrieb angestellt sind, einfach in den Strukturen neu eingeteilt, allerdings arbeite man auch daraufhin, neues Personal zu finden.
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