„Betrug am Bürger“
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert das Land dazu auf, die satten Gewinne der Alperia ungesäumt an die Bürger abzugeben.
Die aktuelle ASTAT-Erhebung zeige nun schwarz auf weiß, was die Bürger schon längst in der Brieftasche zu spüren bekommen haben, so schickt Sven Knoll voraus. Die Strompreise sind im ersten Quartal um 130 Prozent gestiegen, die Gaspreise um 100 Prozent. „Für Strom und Gas müssen die Südtiroler inzwischen doppelt so viel zahlen, wie noch vor einem Jahr“, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.
Sven Knoll bezeichnet diese Preisexplosionen als einen Betrug am Bürger, denn an der Stromproduktion in Südtirol habe sich nichts geändert. „Im Gegenteil, die Landesenergiegesellschaft Alperia hat ihren Reingewinn sogar um 32%, auf 80 Millionen Euro (!) gesteigert.“
Der STF-Abgeordnete weiter: „Wenn die Landesenergiegesellschaft Alperia Millionen-Gewinne erwirtschaftet, den Bürgern aber kein preiswerter Strom angeboten wird, dann läuft etwas gewaltig schief! Hauptaktionär der Alperia ist nämlich das Land Südtirol.“
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte erst letzte Woche im Landtag den Fall einer Pensionistin öffentlich gemacht, die nicht mehr weiß, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen soll.
Während sie letztes Jahr noch für die zweimonatige Rechnung 90 Euro bezahlen musste, betragen die Kosten in diesem Jahr ― trotz gesunkenem Stromverbrauch ― mehr als 200 Euro. „So wie der Pensionistin geht es inzwischen vielen Südtirolern“, schreibt Knoll in seiner Aussendung.
Die Alperia sei mit dem Ziel gegründet worden, die Stromproduktion in Südtirol selbst zu verwalten und den Bürgern preiswerten Strom anzubieten. „Das Land ist daher aufgefordert, die satten Gewinne der Alperia ungesäumt an die Bürger abzugeben“, so Sven Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat mit einem Beschlussantrag die Landesregierung aufgefordert, den vor den Landtagswahlen versprochenen Strombonus auszuzahlen, sowie alle autonomen Zuständigkeiten auszunutzen, um den in Südtirol produzierten Strom preiswert an die Bürger abzugeben. „Beides wurde jedoch von Landeshauptmann Kompatscher abgelehnt“, bedauert Sven Knoll.
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