„Wie vor dem Ersten Weltkrieg“

Foto: lvh/ Alan Bianchi
Südtirols Wirtschaft ist aufgrund der Kostensteigerungen und Lieferengpässe zunehmend besorgt. Auch weil in Osteuropa eine Gefahren-Spirale drohe.
von Heinrich Schwarz
Die aktuelle Situation sei besorgniserregend, sagte Handelskammer-Präsident Michl Ebner gestern auf einer Pressekonferenz, an der fast alle Präsidenten und Präsidentinnen der Südtiroler Wirtschaftsverbände teilnahmen. Es ging darum, die derzeitigen Probleme sowie Lösungsvorschläge aufzuzeigen.
Die letzten drei Jahre seien von einer gesundheitlichen, einer wirtschaftlichen und jetzt einer geopolitischen Krise geprägt gewesen, erklärt Michl Ebner. Infolge von Corona sei Südtirols Wirtschaft um Jahre zurückgeworfen worden. „Wir sind für die Hilfszahlungen von Staat und Land dankbar, aber sie konnten den normalen Geschäftsgang nicht kompensieren“, so der Handelskammer-Chef.
Große Sorgen bereite die geopolitische Krise in Osteuropa. Ebner spricht von einem „inakzeptablen, unerklärbaren und völlig unverantwortlichen Angriff Russlands auf die Ukraine“.
Dass die NATO immer weiter in den Konflikt hineingezogen werde, müsse vermieden werden. „Sonst kommen wir in eine Gefahren-Spirale, die der Situation vor dem Ersten Weltkrieg ähnelt“, meint Michl Ebner. Er spricht von emotionalen Vorgängen, die in eine bedenkliche Situation führen könnten. Stattdessen müsse man rational entscheiden.
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