Vermeiden, verlagern, verbessern
Die Erstellung des neuen Landesmobilitätsplanes soll möglichst breit erfolgen: Am Mittwoch wurde der Beteiligungsprozess, an dem alle Interessierten bis 22. Mai teilnehmen können, vorgestellt.
Bereits seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung des neuen „Landesplanes für nachhaltige Mobilität und Logistik“. Dieser ist das grundlegende Planungsinstrument für die Entwicklung der gesamten Mobilität in Südtirol.
Der Landesplan steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und der Vernetzung und soll unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung geschrieben werden.
Nachdem im Februar die Landesregierung den ersten Schritt dazu gesetzt hat und im März erste Treffen mit Vertretungen der Sozialpartnerschaft, der Umweltverbände und der Lokalkörperschaften stattgefunden hatten, startet nun ein breiter Beteiligungsprozess.
„Den Prozess zur Erarbeitung des Landesplans für nachhaltige Mobilität gestalten wir gemeinsam, mit Stakeholdern, mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie vor allem auch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir wollen deshalb das Mobilitätsverhalten und das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung erfassen und somit die lokalen Realitäten in den Landesplan aufzunehmen“, betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Vorstellung der Online-Umfrage.
Landesmobilitätsplan wird auf breiter Basis erarbeitet
Die Planungsunterlagen sind vielfältig und reichen vom Mehrjahresprogramm des Straßenbaus über den Klimaplan hin zum Masterplan Wasserstoff. Man könne daher auf diese und weitere Vorarbeiten aufbauen und vernetzt denken und planen, führte Ressortdirektor Martin Vallazza aus.
Der aktuelle Landesmobilitätsplan soll nun zu einem umfassenden Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik weiterentwickelt werden: „Die Mobilität muss nachhaltiger werden, ganz nach dem Prinzip: Vermeiden, Verlagern, Verbessern“, fasste Landesrat Alfreider das übergeordnete Ziel der Südtiroler Landesregierung zusammen.
Die Mobilität von morgen sei nachhaltig und vernetzt, sowohl was die (digitalen) Abläufe betreffe, als auch die (europäische) Erreichbarkeit. Die Mobilitätsplanung sei daher viel mehr als nur Buslinien einrichten oder Ressourcen für Radwege zur Verfügung zu stellen: „Um den motorisierten Individualverkehr zu verringern, braucht es ein Zusammenspiel aller Mobilitätsformen sowie der Infrastrukturen unter Beachtung aller Faktoren, die das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger beeinflusst.“
2030.suedtirolmobil.info: Bis 22. Mai an Online-Umfrage teilnehmen
Die grundsätzlichen Ziele und Handlungsfelder des neuen Landesplanes wurden bereits in einem ersten Schritt gemeinsam mit unterschiedlichen Interessensvertretungen definiert. Nun gehe es darum, auch die Bevölkerung einzubinden, damit der Landesplan breit mitgetragen und unterstützt wird. „Wir brauchen innovative Lösungen, um die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft zu meistern und uns in Europa besser zu vernetzen“, betonte der Koordinator des Plans, Mobilitätsexperte Stefano Ciurnelli.
Der Plan solle daher nicht nur im Hinblick auf das Klima sich nachhaltig auswirken, sondern auch von einem sozialen und wirtschaftlichen Aspekt aus gesehen.
Darum rief auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider alle Interessierten dazu auf, sich ab morgen und bis 22. Mai möglichst zahlreich an der Online-Umfrage unter 2030.suedtirolmobil.info zu beteiligen.
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Kommentare (1)
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gulli
bla bla bla, man merkt dass wir einem Wahljahr entgegen gehen…