„Ein paar Wochen …“
Die Maskenpflicht in den Klassen werde wohl bis zum Ende des Schuljahres aufrecht bleiben, glaubt LH Arno Kompatscher.
Von Matthias Kofler
Die italienische Regierung will im Laufe dieser Woche über eine Lockerung der Maskenpflicht entscheiden. Aller Voraussicht nach müssen die BürgerInnen auch nach dem 1. Mai in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Orten, wo es zu Menschenansammlungen kommt, einen Mund- und Nasenschutz tragen. Auch in den Schulklassen bleibt die Maskenpflicht wohl noch für einige Wochen aufrecht. Davon geht Landeshauptmann Arno Kompatscher aus, der sich in der vergangenen Woche mit Gesundheitsminister Roberto Speranza getroffen hat.
„Der Minister plädiert dafür, für die wenigen Wochen, in denen noch Schulbetrieb herrscht und in der Zeit, wo das Virus noch zirkuliert – die Zahlen sind letzthin wieder leicht gestiegen –, die Pflicht zum Tragen von Masken in geschlossenen Räumen beizubehalten“, sagt Kompatscher. Dies würde für die Arbeitswelt genauso gelten wie für die Schule und wäre laut Speranza eine „Gleichbehandlung aller Menschen“. In den Schulmensen und Betriebskantinen könne die Maske auch jetzt schon abgenommen werden, betont der LH. Von einem etwaigen Südtiroler Sonderweg will der SVP-Politiker jedenfalls nichts wissen. „Es ist nicht so, dass Rom aufs Geratewohl entscheidet und das Land deshalb tun kann, was es will“, sagt Kompatscher. Jede Entscheidung der italienischen Regierung fuße auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Schullandesrat Philipp Achammer hat sich am gestrigen Abend mit dem italienischen Bildungsminister Patrizio Bianchi ausgetauscht und auf eine Lockerung der Maskenpflicht in den Klassen gedrängt. „Dies wäre eine symbolische Geste und eine Geste der Anerkennung, denn die SchülerInnen und Lehrpersonen waren während der Pandemie die Diszipliniertesten, während an anderen Orten das wilde Leben gefeiert wurde“, meint Achammer.
Rom habe wie so oft einen „Zickzackkurs“ gefahren. Vor einigen Wochen habe es noch geheißen, dass die Masken mit Anfang Mai fallen würde. Bianchi habe dann aber wieder zurückgerudert. Nun warte man die endgültige Entscheidung der Regierung ab, betont der Bildungslandesrat. Falls Rom an der Maskenpflicht festhalten sollte, will Achammer in der Landesregierung das Thema zur Sprache bringen. Angedacht werden könnte, dass SchülerInnen, die sich an den Nasenflügeltests beteiligen, von der Pflicht befreit werden, so wie es in Österreich seit gestern der Fall ist.
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