Die Lananer Umweltgelder
Die Landesregierung hat den Umweltplan des Kraftwerks Lana für die Dreijahresperiode 2020-2022 gutgeheißen. Es stehen 4,9 Millionen Euro für Verbesserungsmaßnahmen zur Verfügung.
Wie bei allen Großwasserableitungen ist auch im Rahmen der Konzession zur Erzeugung hydroelektrischer Energie für das Kraftwerk Lana vorgesehen, dass der Konzessionsinhaber Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt und der Landschaft der betroffenen Gemeinden finanziert.
Die Maßnahmen werden vom Kraftwerksbeirat erarbeitet, in dem das Land Südtirol, die Ufergemeinden Lana und St. Pankraz und der Konzessionsinhaber Alperia Greenpower GmbH vertreten sind. Für die gesamte Konzessionsdauer des Kraftwerks Lana ist ein Betrag von 49 Millionen Euro vorgesehen.
Am Dienstag hat sich die Landesregierung mit dem „Dreijahresplan 2020-2022 der Umweltmaßnahmen des Kraftwerkes Lana“ befasst. Um den Plan umzusetzen, ist der Abschluss eines Einvernehmensprotokolls vorgesehen. Auf Vorschlag von Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato hat die Landesregierung heute das Einvernehmensprotokoll zwischen Land Südtirol, den Ufergemeinden Lana und St. Pankraz und dem Konzessionär Alperia Greenpower GmbH genehmigt und den Landesrat ermächtigt, dieses zu unterzeichnen.
„Dass die Kraftwerksbetreiber Umweltgelder für Maßnahmen zur Aufwertung der betroffenen Ufergemeinden zur Verfügung stellen, ist einzigartig in Italien“, unterstreicht Landesrat Vettorato.
Für den Zeitraum 2020-2022 steht ein Betrag von 4,9 Millionen Euro für Umweltverbesserungs- und Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung. Gemeinsam damit wird ein Betrag von 1,3 Millionen Euro ausbezahlt, der aus dem Dreijahresplan 2017-2019 stammt und für ein Projekt zur Reduktion von Schwall und Sunk an der Falschauer bestimmt war, das jedoch nicht umgesetzt wurde.
Somit werden insgesamt genau 6.210.091,86 Euro ausbezahlt, die wie folgt aufgeteilt werden: 1.556.426,67 Euro gehen an die Gemeinde St. Pankraz, 1.572.998,52 Euro an die Gemeinde Lana und 2.580.666,67 Euro an das Land Südtirol.
Die Gemeinde St. Pankraz plant mit den ihr zugewiesenen Mitteln unter anderem die energetische Sanierung des Kindergartens und des Kulturhauses St. Pankraz, die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung sowie die Sanierung des ländlichen Wegenetzes.
Die Gemeinde Lana beabsichtigt den Löwenanteil der ihr zugeteilten Mittel in die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED zu investieren. Zudem plant sie die Mittel unter anderem für die Sanierung der Waale und der Schmutzwasserleitungen, für die sanfte Mobilität und die Naherholungszone Falschauer zu verwenden.
Das Land Südtirol wird die verfügbaren Mittel unter anderem in den Gewässerentwicklungsplan Lana und St. Pankraz und die Umsetzung erster Maßnahmen, in die Optimierung der Fischrampen in der Falschauer, in die Verbauungsarbeiten im Mittellauf des Pschoalbachs und in jene des Pawiglerbachs sowie in die Instandhaltung und Pflege bereits umgesetzter Revitalisierungsmaßnahmen investieren.
Für den Zeitraum 2020-2022 sieht der Betreiber vor, Maßnahmen für einen Betrag von 500.000 Euro direkt umzusetzen. Geplant sind unter anderem die Anbringung von Anzeigesystemen beim Fassungswerk des Zoggler-Stausees, aus denen die Konzessionsdaten hervorgehen, ein Monitoringprogramm entlang der abgeleiteten Gewässerstrecken, eine Machbarkeitsstudie zur Reduzierung des Schwallbetriebes unterhalb des Kraftwerkes sowie Maßnahmen zur Stützung des Fischbestandes.
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