„Der richtige Mann“
Das Team K schlägt in einem Offenen Brief an den LH einen „Ausweg“ aus der SVP-Krise vor: Franz Ploner soll neuer Sanitätslandesrat werden.
Die vier Abgeordneten des Team K haben am Montag einen Offenen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher geschickt.
Ihr Vorschlag: Franz Ploner soll in die Landesregierung!
Der Brief im Wortlaut:
Sanitätslandesrat Dr. Franz Ploner – Warum nicht?
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Arno Kompatscher
Sie werden dem Landtag am 29. April eine Regierungsumbildung samt Verkleinerung der Landesregierung von derzeit neun auf acht Mitglieder vorschlagen. Die verbleibenden acht Landesräte*innen sind dabei dieselben wie bisher, Koalitionspartner bleibt die Lega und auch am Programm wird sich nichts ändern.
Die Regierungsumbildung erfolgt aufgrund von parteiinternen Auseinandersetzungen. Als größte Oppositionspartei in diesem Land können wir keinesfalls hinnehmen, dass aufgrund parteiinterner Querelen, die Bürger*innen bei der Gesundheitsversorgung Schaden erleiden oder wichtige Dienstleistungen auf der Strecke bleiben. Angesichts der enormen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Herausforderungen, denen wir als Gemeinschaft gerade ausgesetzt sind und noch sein werden, stellt sich die Frage, ob das Parteidenken der SVP über den Anliegen der Südtiroler*innen steht. Eine Beeinträchtigung der politischen Führung des Gesundheitswesens ist leider – ganz egal welche Entscheidung hier noch getroffen wird – jetzt schon nicht mehr zu vermeiden.
Wir vom Team K stellen Ihnen in dieser schwierigen Situation folgende Fragen:
Warum, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, nehmen Sie in dieser untragbaren Situation nicht eine echte Führungsrolle ein und handeln im Sinne der Stabilität der Regierung und im Interesse der Bevölkerung?
Wie möchten Sie der Südtiroler Bevölkerung erklären, dass außer Ihnen oder einer Berufung von außen, kein gewählter Mandatar, keine Mandatarin im Südtiroler Landtag fähig ist, das Assessorat für Gesundheitswesen zu übernehmen?
Nehmen Sie bzw. ihre Fraktion in Kauf, dass eine funktionierende Gesundheitsversorgung hier Schaden nimmt, wohlwissend, dass sich das öffentliche Gesundheitssystem in einem kritischen Zustand befindet, angefangen bei den langen Wartezeiten bei Untersuchungen, operativen Eingriffen und Behandlungen, ganz zu schweigen über den Personalnotstand und die Unzufriedenheit der Mitarbeiter*innen.
All die Ziele, die Sie und Ihre Regierung bislang nicht erreicht haben, wollen Sie nun mit einer verkleinerten Regierungsmannschaft (oder mit einem von außen berufenen Landesrat) schaffen?
Herr Landeshauptmann, Sie sind seinerzeit angetreten, um eine neue Art in der Politik einzuläuten, einen neuen Politikstil und Zusammenarbeit zu etablieren und einen klaren Bruch mit der Ära Durnwalder zu vollziehen. Tatsächlich nutzen Sie die derzeit missliche Lage in Ihrer Partei dazu, einen internen Machtkampf auszufechten, und vermischen Regierungsarbeit mit Parteidenken. Denn mit der Regierungsarbeit treffen sie alle Bürger*innen und nicht nur Ihre Parteimitglieder. Die Verlierer in diesem Machtkampf bleiben folglich die Südtiroler*innen.
Wenn sie in Ihrer Partei niemanden haben, der dieses Amt übernehmen kann, dann schauen Sie sich im Landtag um. Oder sind Sie der Meinung, dass im gesamten Landtag niemand sitze, der oder die diese Aufgabe übernehmen könnte?
Unsere Lösung: Sanitätslandesrat Dr. Franz Ploner
Dr. Franz Ploner, ist Spezialist für Gesundheitswesen, Medizin und Organisation. Die Entscheidung, ihn mit dieser Aufgabe zu betrauen, würde in der Südtiroler Bevölkerung breite Zustimmung finden.
Der Primar und ehemalige Leiter des Krankenhauses Sterzing ist bereit, im Sinne der Verantwortung für das Allgemeinwohl, diese Aufgabe zu übernehmen – sicher nicht aus politischem Kalkül. Das Team K setzt sich seit seiner Gründung für das Wohl der Menschen in diesem Land ein, um ausgewählte Sachthemen im Interesse der Menschen in diesem Land voranzutreiben. Hierfür sichert das Team K seine Unterstützung zu, für parteipolitische Spielchen sind wir hingegen nicht zu haben.
Das derzeitige politische Chaos trägt allein die SVP die Verantwortung und die Auswirkungen auf die Landespolitik sind immens. Die Bevölkerung ist überdrüssig der parteiinternen Machtspiele. Herr Landeshauptmann, überlegen Sie gut, welchen Weg Sie jetzt gehen und denken Sie daran, es geht um die Gesundheitsversorgung der Südtiroler*innen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team K , die Mandatare*innen:
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Kommentare (24)
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andreas1234567
Hallo nach Südtirol,
vom fachlichen Horizont und wenn es jemand aus dem Landtag sein soll würde wohl kein Weg vorbeiführen.
Die Zusammenarbeit selbst dürfte unmöglich sein, sämtliche Landtagsanfragen des Abgeordneten wurden widerwillig und meist auf den letzten Tag der vorgeschriebenen 60 Tage Antwortzeit beantwortet, und dann meist unvollständig und nichtssagend.
Hab solche Landtagsanfragen immer gern zitiert, insbesondere die genervten und widerwilligen Antworten sprachen Bände es gab/gibt mächtige Interessengruppen die Südtirol möglichst mies darstellen wollten um die Eigenen einzuschüchtern und um Hilfe Roms betteln zu können.
Da waren Fragen dabei wieso ausländische Erntehelfer (die im Herbst 2021 bis zu 75 % der Intensivpatienten zählten) nicht gesondert ausgewiesen werden.
Im Frühjahr 2021 gab es die interessierte Nachfrage was es mit den Aberdutzenden „Privatklinikpatienten“ auf sich hat die danach schnell alle Opfer einer Wunderheilung wurden..
Nachfragen wegen dem Treiben um die Zählerei der ausländischen Kraftfahrer bei Sterzing war den Oberen sicher unangenehm.
Schwer vorstellbar einen Dr.Ploner zum Chef einer Abteilung zu machen denen er monatelang mit Fragen zu ihren Übertreibungen,Zahlenspielchen und dem Geld aus dem Fenster schmeissen auf die Nerven gefallen ist..
In eine Schlangengrube zu springen ist nur eine wohlfeile Idee wenn man selbst eine ist
Gruss nach Südtirol
gorgo
Was? Er hat tatsächlich gefragt, warum man Erntehelfer nicht gesondert ausgewiesen werden?
So ein Blödsinn. Was soll das bringen. Liegen ja schließlich hier krank auf der Intensiv.
Vielleicht ist er doch nicht der richtige Mann.
Und von welcher Wunderheilung faselst du?
andreas
Lauterbach ist doch ein Paradebeispiel dafür, dass Mediziner für solche Aufgaben nichts taugen.
Ploner hat z.B. schon frühzeitig verlangt, die Pandenie für beendet zu erklären, musste dann seine Meinung aber wieder revidieren.
Die Sanitiät hat x Direktoren, leitende Angestellte und gut bezahlte Primare.
Was außer sich divenhaft zu verhalten und Machtkämpfe auszuführen, machen die in dieser Schlangengrube sonst noch?
Der LH braucht eigentlich nur die Richtung vorgeben, die Ausführung obliegt sowieso diesen Typen, welche alle mehr als der LH verdienen.
gorgo
Ploner war Primar. Also kennt er das hiesige Divenproblem vermutlich ganz gut.
Lauterbach ist Wissenschaftler.
Das er die Pandemie frühzeitig für beendet erklärt hat, habe ich nie so mitbekommen. Er hat sich klar für die Impfung als einzige Lösung ausgesprochen mit der ihr beizukommen ist.
Vielleicht greift die SVP zu. Warum nicht? Angst, dass er dort zuviel herumstirkt?
pingoballino1955
andreas,was kommt noch gegen TK,wird es dir nicht langsam zu lächerlich?
paul1
Herr Köllensberger hat immer gesagt, die SVP soll den Dreck selber wegkehren, sie unterstützen sicherlich nicht eine solche dabei und werden auch nicht das Vertrauen aussprechen. Jetzt wollen sie auf einmal mit der SVP einen Ausweg suchen, indem Herr Ploner Sanitätslandesrat sein möchte, bzw. nachdem es der SVP anscheinend gelungen ist eine Mehrheit für die Regierungsumbildung zu finden.
stanislaus
Ich würde Frau Rieder vorschlagen… ein überaus kompetente Frau, die den Sanitätsbetrieb bestens kennt.
stanislaus
„Die richtige Frau“
meintag
Ein LR von außen? Da wären Einige Pensionisten das Sabes. Kann aber sein dass Sie das System von Innen kennen und zwar noch SVP Mitglied sind und gerade deshalb ihre Ruhe haben wollen.
kritiker
Dass die SVP einen von einer anderen Partei ernennt, sowas gibt es nicht..Wer so etwas glaubt, hat die DNA der SVP noch nicht entschlüsselt.
hansjoerg
Wie der Paul um nur zu Regieren will für Ploner einen Landesratsposten also auch ein Koalitionsabkommen zwischen Team K. Svp und der von ihm so verhassten Lega?
Sehr interessant