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Die Milch-Millionen

LH Kompatscher und LR Schuler haben dem Südtiroler Bauernbund und den Vertretern der Milchwirtschaft 15 Millionen Euro an Hilfen zugesichert.

Die hohen Produktionskosten, der niedrige Milchpreis sowie die stark gestiegenen Futtermittel- und Energiekosten aufgrund der Ukrainekrise haben Südtirols Milchwirtschaft in eine schwierige Situation gebracht. Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat umgehend darauf reagiert und einen sogenannten Milchtisch einberufen, bei dem am Freitagvormittag Landeshauptmann und Finanzlandesrat Arno Kompatscher gemeinsam mit Landesrat Schuler sowie den Vertretenden des Südtiroler Bauernbundes und der Milchwirtschaft die möglichen Lösungen diskutierten.

Dies trägt auch einem entsprechenden Beschlussantrag im Südtiroler Landtag zur Stützung der Milchviehbetriebe Rechnung.

Ziel sei es, unterstreicht Schuler, „den Fortbestand der bäuerlichen Familienbetriebe langfristig sicherzustellen. Diese produzieren nämlich nicht nur hochwertige Lebensmittel, sondern leisten auch für den Erhalt der Biodiversität und die Landschaftspflege einen unverzichtbaren Beitrag.“ Maßnahmen, um die Berglandwirtschaft zu erhalten, seien deshalb dringendst notwendig. „Einerseits braucht es eine unmittelbare Unterstützung, um die gestiegenen Kosten abfedern zu können, auf der anderen Seite sind mittel- und langfristige Maßnahmen notwendig, um das Einkommen der Landwirte aus der Produktion zu verbessern,“ betont der Landwirtschaftslandesrat.

300 Euro für die ersten 30 Milchkühe pro Betrieb   

Landeshauptmann Arno Kompatscher konnte beim Treffen am Sitz der Landesregierung in Bozen, gemeinsam mit Landesrat Schuler, die erste Unterstützungsmaßnahme zum Erhalt der Berglandwirtschaft zusichern: „Bei einer Mindestzahl von drei Milchkühen werden noch im heurigen Jahr für die ersten 30 Milchkühe 300 Euro pro Tier ausbezahlt. Insgesamt werden ungefähr 15 Millionen an Soforthilfen aus dem Landeshaushalt sichergestellt“, schätzt Landeshauptmann und Finanzlandesrat Kompatscher. Voraussetzung für die Betriebe ist die flächendeckende Bewirtschaftung. Eine analoge Unterstützung werde es auch für die milchliefernden Ziegenbetriebe geben.

In Südtirol sind heute nur mehr acht Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, wobei der durchschnittliche Bergbauernbetrieb sechs Hektar Fläche bewirtschaftet und 14 Kühe hält. Um dem veränderten Konsumverhalten und dem globalisierten Markt unter den gegebenen Voraussetzungen Stand zu halten, haben sich die bäuerlichen Familienbetriebe anpassen müssen und über die Milchhöfe genossenschaftlich organisiert. Da die landwirtschaftliche Produktion unter den neuen Vorzeichen vermehrt erschwert wurde, ist sich Landeshauptmann Kompatscher sicher, dass „die Unterstützungen zum Erhalt der Bergbauernhöfe nun unabdingbar sind.“

Beim „Milchtisch“ am heutigen Freitagvormittag wurde auch schon über Unterstützungen aus dem Landeshaushalt für das nächste Jahr gesprochen. Deren Höhe wird von der Marktsituation und von etwaigen Hilfsgeldern des Staates abhängen.

Termine für Anträge folgen in Kürze

Die Termine für die Anträge für das Jahr 2022 werden rechtzeitig bekannt geben. Die Ansuchen können bei der Abteilung Landwirtschaft eingereicht werden. Die Auszahlungen erfolgen im Spätherbst.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (78)

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  • ostern

    Bayerische Milch 0,65 Eur und südtiroler Milch 1,30 Eur.
    Und die Bauern bekommen noch einen Beitrag.
    Kann mir das jemand erklären.

  • sepp

    So ischs heute und aso geht’s sicher weiter lobby wirtschaft System südtirol du wer dei noch den skandal noch wählt isch nett guit helfen

    • leser

      Sepp
      Sei beruhigt die trottl wählen fleissig weiter, damit die 8% der tiroler schlaumeier ihre privilegien in vollem ausschöpfen können
      Der tiefenthaler findet schon noch einen weg, wie man die restlichen paar obst und weinbauern auch noch beglücken wird

  • tirolersepp

    Genau dieses System ist falsch !

    Keine Unterstützung pro Kuh sondern eine Unterstützung pro Hektar gemaehte Wiese braucht es, wie in Nordtirol !

    Milch wird nie und nimmer so teuer werden damit ein Bergbauer davon leben könnte !

    Mit diesem System wird der Bergbauer gezwungen, zweimal zu pugglen um einmal zu leben !

    Viele Junge werden diesen schmarrn jedoch nicht mehr mitmachen und von den Frauen ganz zu schweigen !!!

    • leser

      Tirolersepp
      Der autobahnchef, der auf einen herausgezauberten bauernhof lebt, hat wahrscheinlich noch nie eine kuh gesehen, geschweige denn bewirtschaftet aber trotzdem prifitieren typen wie er von solchen aktionen
      Und erklär mir mal wie ein bergbauer (das bild man immer als vorwand für die betragsausreden hernimmt) es schafft auf seiner bergwiese 30 kühe zu füttern?
      Jeder weiss, dass der milchauszahlungspreis in südturol bereit übersubventioniert ist
      Und warum kauft der pinzger seine milch beim lidl und setzt seinen gästen nicht die übersubventionierte heumilch auf den tisch?

  • wichtigmacher

    Und wos isch mit den Gehältern der Direktoren in den Milchhöfen, von denen es viel zu viele gibt und welche sich auch noch gegenseitig bekriegen???? – werden diese womöglich auch noch aufgestockt

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    Das ist gut angelegtes Geld um die Berghöfe zu halten.

    Es stehen genug Höfe mit allen zugehörigen Rechten zum Verkauf, um 1,5 bis 2 Millionen.
    Wenn es zu einem massenhaften Aufgeben kommt kaufen Scheichs, Oligarchen, Sultane und Drittweltdikatoren das auf Vorrat auf, für die sind 1,5 bis 2 Millionen wie ein paar neue Schuhe kaufen.
    Kommt ein hübscher Zaun herum, ein Sicherheitsdienst davor und zweimal im Jahr brennt dort Licht wenn die Gnädigkeit dort verweilt.
    Dann bekommt Südtirol das was Garmisch-Partenkirchen schon lange hat, das darf sich jeder anschauen..Sieht bestimmt hübsch aus, so ein Dreimeterzaun mit Kameras und Stacheldraht um das Hofgelände..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • ostern

      @andreas 1234567
      So ein Blödsinn. Dann solln die Bauern in die Stadt kommen, vielleicht in
      einem Kondominium mit noch anderen 30 oder mehr Familien wohnen und
      als Angestellte ihren Lebensunterhalt verdienen. Könntest ihnen den Vorschlagunterbreiten!?!?!?!

    • leser

      Andreas1234567
      Du weisst das ist nicht gut angekgtes gekd sondern das ist raub am steuerzahler
      Sei beruhigt dadurch wird kein einziger hof gerettet, sondern es ist ledigkuch eine aktion mehr schkaumeier neu zu bedienen
      Ich mach mir nicht gedanken, dass ein oligarch oder ein scheich einen hif im nest südtirol kauft und damit die tiroler tradition auslöscht
      Da ist es schon bedenklicher wie sich unsere hauseigenen anwälte, genossenschadtspräsidenten, vorstände, ja sogar die hoteliere durch mehr oder weniger übervirteilmethiden die höfe unter den nagel reisen und für den kauf noch steuern zahken bzw. Noch bezuschusst werden
      Im übrigen schafft es sogar der eine und andere deutsche aussteiger einen südturoler bauerhif zu ergattern
      Duese esl bezahlt dann deine erwähnten 1,5 bis 2 millionen oder im falle des an den unterberger vom land geschenkten hof sind dann sogar 10 millionen

  • bernhart

    Hallo Alle zusammen. ich bin kein Bauer komme aber vom Bauernhof und lebe mit den Bauern.
    Der Anstieg der Energiekosten, Treibstoff und Futtermittel macht den Bauern zu schaffen ,ob die Politik mit der Förderung den richtigen Weg geht ist dahingestellt. Ich bin der Meinung es wäre besser die Energiekosten und Treibstoffkosten zu senken, dann bräuchte es keine Förderungen und alle Bürger im Land hätten die gleichen Voraussetzungen, denn trotz den Förderungen werden die Milchprodukte für den Endverbraucher nicht günstiger und da habe ich ein Problem, trotz Förderung , diese kommt beim Konsumenten nicht an.
    Unsere Landesregierung und Landeshauptmann verisst das normale Volk , Bürger ,Rentner Arbeiter, denn diese haben es genau so schwer wie die Bauern, wenn nicht schwerer.

  • bettina75

    Oh je, das Gießkannenprinzip für die Milchwirtschaft ist zum Scheitern verurteilt.
    Warum fördert man nicht Alternativen zur Milch ?
    Planlos, Ideenlos einfach nur Geld in den Rachen der Schreier werfen.

  • perikles

    Die SVP ist wohl definitiv zu einer Bauernbundvororganisation geworden. Ich würde aber zumindest vorschlagen, diese Beiträge an klare Bedingungen wie Tierwohl, Biodiversität, klare Regeln bei Gülleausbringung usw. koppeln.

  • morgenstern

    …., steuerprivilegierte Subventionskaste!!

  • olle3xgscheid

    Möge einer der Landesräte einen Häuserl -Wohnungsbautisch schnell wie möglichst einrichten für die im Preis gestiegenen Inmobilien und noch seit 2 Jahren auszubezahlenden Beiträge…. bitte bitte, im Namen vieler

  • frechdachs

    Was wollen steuerzahlende Bürger von den sogenannten „Arbeitnehmern“ erwarten, wenn diese selbst sich nen Bauernhof halten um unsere Steuern zu kassieren. Die Mähr von den Bergbauern in Not wird immer noch verkauft. Jeder sieht die Millionenhöfe bei den Sonntagswanderungen.

  • sougeatsnet

    Dass den Bergbauern geholfen wird ist in Ordnung, die Verteilung mehr Kühe mehr Geld ist aber nicht gerecht. Eine Verbindung Erschwernispunkte, Tiere pro ha (=Umweltverträglichkeit) sollte unbedingt einfließen. Letzlich muss die Familie eines kleinen Bauern genauso leben, wie der mit 30 Kühen, daher sollte die Anzahl der Kühe weniger Einfluss (zB. 50%) haben.

  • rubhel

    Des passt. So konn man mit ruhigen Gewissen für mich und den Betrieb Tirol Milch und deren Produkte kaufen. Dei brauchns Geld nötiger.

  • laura

    Der Neid der Neid….Südtiroler Seuche.

  • franz19

    Und wieder einmal teilt diese Bauernpartei Gelder aus um sich mindestens die Bauern als sichere Wähler zu halten…beschämend und nochmals beschämend und der Normalverdiener kommt nicht mal ans Monatsende und der Bauer fährt mit den Mercedes durch die Gegend!!!

  • frechdachs

    Arno, die 15 Mio. bringen dir keine Stimme zusätzlich. Dafür werden der SBB und die Ebners sorgen. Bauern sind folgsam

  • eiersock

    Erster 600€ Corona Hilfe iats 15 Millionen € wegn Ukrainekrise! Ottonormalverbraucher bzw. Arbeitnehmer sein olm die gschröpftn. Nit dass is in die Bergbauern nit gunn ober a Präzedensfoll werds wern, als nächstn kemmen iatz die Äpfelbauern und Hoteliere plärn!
    Hauptsoch die Arbeitnehmer kennen ols brav zohln Corona hin Ukraine her! In Strom, Lebensmittel und in Sprit dorzohln jo lei die Arbeitnehmer! Hobn sogor nou eppes fun lestn Geholt ibrig vollauter Geholtsaufbesserungen!
    Mer brauchi nit sogn

  • luis2

    Ich finde diese Lösung eine richtige Gemeinheit, Turbokühe vollgepumpt mit Silage und Kraftfutter aus allen möglichen Länder werden gefördert. .Der Kleinbauer der sich die Mühe gibt die Tiere artgerecht und womöglich mit wenig Zukauf von teuren Futtermittel wird wieder im Schatten gestellt.
    Es viele gibt Bauern in Südtirol die nur artgerechte Aufzucht betreiben, also keine Kühe im Stall halten nur Jungrinder u.s.w. Die solle wohl leer ausgehen?
    Ich frage mich, ein Bauer der einen Luxusstall (Computergesteuert) betreibt mit 30 bis 60 soll am meisten gefördert werden.
    Wo bleibt der Sachverstand zum Schämen.

  • na12

    Monokulturen-Bauern und Milchabzapfweltmeister, größenwahnsinnige Hoteliere zahlen keine Steuern ein und kassieren das Geld, das Südtirols ewig gleiche Partei den öffentlich Angestellten wegnimmt. Dabei zahlen diese für fast alle ein! Halbjährlich arbeitslose Tourismusangestellte und Bauern in der Pumpkrise werden auch noch finanziell unterstützt. Die Handwerker auch so arm und kassieren Geld schwarz.
    Die öffentlich Angestellten schikaniert man mit Wettbewerben, nie endenden Bildungswegen, kürzt und kürzt deren Gehalt, welches seit 20 Jahren unverändert ist und die Lobbys reiben sich die Hände. Die alte Partei bleibt auf ewig und einen Tag.

  • dn

    Ich frage mich, ob man hier die Bauern unterstützt, oder dafür sorgt, dass sie trotzdem noch weiterarbeiten, damit die Genossenschaften mit ihren Obmännern und Geschäftsführern samt Belegschaft nicht plötzlich arbeitslos sind. Auch die Banken wollen ihre Kredite bedient haben.

  • gscheidhaferl

    Interessant wie schnell 15 Millionen gefunden werden…. wo die wohl abgezwackt werden?

  • gscheidhaferl

    Nichts gegen sie Unterstützung der Bergbauern, aber ob sie sich schon immer bewusst sind, wie viel direkte aber auch indirekte Förderungen ihnen zugute kommen?

  • wm

    Wieso wundern sich alle wenn alles nur Bauernvertreter sind. die SVP ist Bauern. Wir Handwerker sind ja zu blöd zusammenzuhalten

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