Der Countdown

Michael Piccolruaz

Sieben Weltcupetappen stehen bei den Boulderern heuer auf dem Programm. Der erste Wettkampf ging am vergangenen Wochenende in der Schweiz über die Bühne. Vom 10. bis 12. Juni geht es in Brixen um den Sieg.

Am vorvergangenen Wochenende nahmen die besten Athleten der Welt an der ersten Etappe des Boulder-Weltcups in Meiringen in der Schweiz teil. Das Finale hatte es dabei in sich; Teilnehmer aus sechs verschiedenen Nationen kämpften dabei um den Sieg.

Italienische Athleten waren im Finale allerdings keine dabei. Die Slowenin Janja Garnbret, Olympiasieger in Tokio, erfüllte die Erwartungen und holte sich den Sieg, indem sie sich als erste in der Qualifikation und als erste im Finale durchsetzte. Sie schaffte es ihre amerikanische Konkurrentin Natalia Grossman, die amtierende Weltmeisterin, sowie die Schweizerin Andrea Kuemin auf Distanz zu halten.

Beste Italienerin wurde Camilla Moroni aus Genua (Fiamme Oro), die in der Qualifikation den fünften Platz belegte, aber im Halbfinale ausschied. Moroni beendete den Wettkampf auf dem 13. Platz, während ihre Teamkollegin Laura Rogora als 35. weiter hinten landete. Nichts zu holen war auch für die italienischen Herren, die bereits alle in der Qualifikation ausschieden. Den Sieg holte sich der Japaner Tomoa Narasaki, nachdem er in der Vorrunde und im Halbfinale jeweils Zweiter geworden war. Auf Platz zwei landete sein Landsmann Yoshiyuki Ogata, Platz drei ging an den Franzosen Mejdi Schalck.

In den nächsten Wochen werden die Boulderer trainieren, bevor es am 6. und 8. Mai nach Seoul und anschließend nach Salt Lake City (USA) weitergeht, wo vom 20. bis 22. und vom 27. bis 29. Mai ein Doppelevent stattfindet. Danach wird es Ernst für die Südtiroler Kletterszene, wenn der Monat Juni mit dem mit Spannung erwarteten Weltcup in Brixen eröffnet wird. Dabei werden auch die beiden Lokalmatadore aus Gröden, Michael Piccolruaz und Filip Schenk, an den Start gehen.

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren: Der Alpenverein Südtirol ist, als Organisator, bereits seit Wochen mit großem Enthusiasmus dabei, die Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

Die Vertikale macht sich bereit

Die vor kurzem erweiterte Boulderanlage in der Vertikale in Brixen ist prädestiniert für einen Wettkampf dieser Größenordnung: „In den nächsten Wochen wird eine Tribüne für rund 1600 Menschen aufgebaut. Alle Griffe werden auf der Boulderanlage entfernt, ehe der internationale Kletterverband seine eigenen Wettkampfrouten baut“, erklärt Ralf Preindl vom Organisationskomitee. Aus diesem Zweck werden von der Firma „High 5“ komplett neue Griffe geliefert und montiert. Auch werden in den nächsten Tagen und Wochen Weltcupathleten in Brixen erwartet, die die freie Zeit zum Trainieren auf der Weltcupetappe nutzen.

Sport und Party

Der Boulder-Weltcup wird für Brixen und Südtirol ein einzigartiges Sporterlebnis werden, nicht nur der Wettkampf selbst soll es schaffen, Sportbegeisterte für den Klettersport zu animieren, sondern sie auch in die Kletterszene eintauchen zu lassen. Dafür wird nach dem Wettkampf am Wochenende von 10. bis 12. Juni auch einiges an Rahmenprogramm geboten. Der Kartenvorverkauf startete Ende April.

Als Generalprobe für das Weltcup-Event geht am 7. und 8. Mai – ebenso in der Vertikale Brixen – der Boulder-Europacup über die Bühne. Der Zutritt dabei ist kostenlos.