„Hätten die Nacht nicht überlebt“
Die Bergretter haben in der Nacht auf Sonntag zwei Touristen aus Malaysia gerettet, die sich im Drei-Zinnen-Gebiet verlaufen hatten.
Großer Glück hatten in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei Touristen aus Malaysia, die vom Bergrettungsdienst Hochpustertal über mehreren Stunden im Drei-Zinnen-Gebiet gesucht wurden.
Sie waren am Vormittag gemeinsam mit zwei weiteren Freunden in Misurina zu den Drei Zinnen aufgebrochen.
Am Patern-Sattel haben sie sich von diesen getrennt und sind Richtung Drei-Zinnen-Hütte gewandert. Von dort müssen sie sich verlaufen und im tiefen Schnee kaum mehr vorangekommen sein.
Nachdem sie nicht am vereinbarten Treffpunkt ankamen, alarmierten die zwei Freunde die Rettungsdienste.
Die Alarmierung ist gegen 21:00 Uhr eingegangen. Daraufhin starteten mehrere Suchmannschaften zu einer großangelegten Suchaktion gemeinsam mit dem Bergrettungsdienst Auronzo, dem Bergrettungsdienst Sexten, der Feuerwehr Welsberg und der Finanzwache.
Gegen 00:30 Uhr entdeckten zwei Bergretter die Personen im Rienztal unterhalb der Drei Zinnen. Es stellte sich schnell heraus, dass die Personen – eine junge Frau und ein junger Mann – äußerst stark unterkühlt, an den Beinen verletzt und kaum mehr ansprechbar waren.
Gemeinsam mit weiteren herangeeilten Bergrettern wurden die Personen geborgen und in sicheres Gelände gebracht. Der Einsatzleiter vor Ort entschied aufgrund der Verschlechterung des Zustandes beider Personen, dass diese so schnell wie möglich ärztliche Hilfe benötigen.
Deshalb wurde die Unterstützung eines Rettungshubschraubers angefordert. Mit Hilfe des Rettungshubschraubers des Aiut Alpin konnten die Personen geborgen werden.
Die Bergung war aufgrund der Dunkelheit und des starken Windes eine große Herausforderung für die Besatzung des Rettungshubschraubers und die Bergretter.
Die Notärztin, die in Toblach in Bereitschaft stand, stellte fest, dass die niedrige Körpertemperatur von unter 29 Grad Celsius der Patienten einen unverzüglichen Weitertransport in das Krankenhaus Bozen erforderte.
Sie hätten die Nacht in der Kälte und mit ihrer unzureichenden Kleidung und Ausrüstung wohl kaum überlebt. Man kann wohl von einem kleinen Osterwunder sprechen.
Gegen 3:30 Uhrsind alle Einsatzkräfte in die Einsatzzentrale in Toblach zurückgekehrt und der Einsatz konnte abgeschlossen werden.
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