Hilfe für junge Flüchtlinge
Rund 280.000 Euro stellt das Land Südtirol bereit, um junge Flüchtlinge aus der Ukraine in Südtirols Bildungssystem aufzunehmen. Dieser Kostenaufstellung hat die Landesregierung zugestimmt.
Der Flüchtlingszustrom aus der Ukraine habe zuletzt deutlich abgenommen, aber es sei notwendig, effiziente Maßnahmen für die Aufnahme der Flüchtlinge und deren Eingliederung zu treffen, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher in dieser Woche nach der Sitzung der Landesregierung.
In diesem Zusammenhang hat die Landesregierung eine Aufstellung der Kosten für die Aufnahme und Begleitung von Flüchtlingen aus der Ukraine begutachtet und budgetiert, welche die drei Bildungsdirektionen und die Landesabteilung Bildungsförderung vorgelegt haben.
Es handelt sich dabei um zusätzliche Personalkosten zur Eingliederung von Schülerinnen und Schülern in bestehende Klassen sowie die Bildung neuerAnkunftsklassen. Dazu sind an den deutschsprachigen Schulen rund 3000 Überstunden notwendig, an den italienischsprachigen 1300 und an den ladinischen 300. Hinzu kommen zusätzliche Personalkosten für die Beauftragung von ukrainischen oder Ukrainisch sprechenden Lehrpersonen und Sprachmediatoren über Sozialgenossenschaften.
Die Mehrkosten im Schulbereich werden auf 207.000 Euro beziffert.
Weitere Maßnahmen, für die insgesamt 73.000 Euro veranschlagt wurden, sind interkulturelle Mediationen, Übersetzungstätigkeiten oder die Unterbringung von ukrainischen Studierenden in Schülerheimen.
„Wir haben diese Mehrkosten von 280.000 Euro heute zur Kenntnis genommen“, erklärte der Landeshauptmann.
Kompatscher betonte, dass der Einsatz und die Hilfsbereitschaft zur Eingliederung der Flüchtlinge zu würdigen seien und dass sich die Institutionen, die Hilfe leisten, auch um die von der Regierung in Rom bereitgestellten Mittel bewerben würden. „Im Rahmen der Regionenkonferenz haben wir uns für eine Aufstockung der staatlichen Gelder für die Flüchtlingshilfe ausgesprochen“, sagte Landeshauptmann Kompatscher.
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