Blick auf Sprache
Mit der sprachlichen Bildung im Kindergarten haben sich im Rahmen einer Kursfolge 18 Pädagogische Fachkräfte seit Herbst 2020 intensiv auseinandergesetzt.
Der sprachlichen Bildung kommt auch im Kindergarten ein besonderer Stellenwert zu.
Die Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion hat dazu die Kursfolge „K12.sb – Sprachliche Bildung im Kindergarten“ organisiert, bei der sich seit November 2020 18 Pädagogische Fachkräfte aus dem ganzen Land intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Im Rahmen von „K12.sb“ wurden unterschiedliche Facetten sprachlicher Bildung näher beleuchtet: vom Beziehungsaufbau und der Interaktion als Basis kindlichen Lernens über die Beobachtung und Dokumentation sprachlicher Entwicklungs- und Bildungsprozesse von jungen Kindern bis hin zur Begleitung und Stärkung sprachlicher Kompetenzen im Kindergartenalltag.
Weitere Inhalte waren der Schriftspracherwerb und die dafür notwendigen motorischen Fähigkeiten, die Kooperation mit Fachdiensten und die Bildungspartnerschaft mit den Familien. Auch mit der eigenen stimmlichen und sprachlichen Präsenz setzen sich die 18 Pädagogischen Fachkräfte auseinander.
Ein besonderes Augenmerk galt dem vorurteilsbehafteten Blick auf Sprache: Kinder konstruieren sich ihr Bild der Welt unter anderem aus Zuschreibungen und Bewertungen, die sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Dabei erhalten sie eine Vorstellung davon, wer dazugehört und wer nicht. „Worte können im Herzen weh tun oder aber auch bestärken und die Entwicklung der eigenen Identität unterstützen“, waren sich die Teilnehmerinnen einig.
Abgeschlossen wurde die Kursfolge kürzlich an der Fortbildungsakademie Rechtenthal in Tramin im Beisein von Gästen aus der Kindergarten- und Schulwelt.
Dabei ließen Hauptreferentin Christiane Hofbauer und Kursleiterin Birgit Pardatscher die einzelnen Module noch einmal Revue passieren.
Die Teilnehmerinnen stellten anschließend anschaulich dar, wie sie die erworbenen Erkenntnisse in ihrer beruflichen Praxis umgesetzt haben. Die vielfältigen Beispiele, mit denen sich die Absolventinnen als Expertinnen für sprachliche Bildung auswiesen, reichten von gezielten Anregungen für eine sprachbewusste Arbeit mit den Kindern und dem Schaffen einer sprachanregenden Lernumgebung für alle Kinder im Kindergarten bis hin zur Sensibilisierung von Kolleginnen im Team und Familien für sprachrelevante Aspekte im Alltag.
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