„Rauf mit den Löhnen“
Um den Kaufkraftverlust und die Inflation auszugleichen sind Lohnerhöhungen für alle ArbeitnehmerInnen ein Muss, so das Team K.
Bei den Lohnverhandlungen im öffentlichen Dienst gibt es weiterhin kein Vorankommen.
Für 2021 wurden die Leistungslöhne gar im Verhältnis zu den Vorjahren erheblich gekürzt. „Der öffentliche Dienst muss bei den Löhnen mit gutem Beispiel vorangehen, sodass private ArbeitgeberInnen nachziehen”, fordert Maria Elisabeth Rieder vom Team K.
Nach den Demonstrationen 2019 wurden die Verhandlungen zum bereichsübergreifenden Kollektivvertrag geführt, echte Lohnerhöhungen gab es aber nicht. „im Rahmen der Haushaltsdebatte im Dezember 2021 kündigte der Landeshauptmann den sofortigen Verhandlungsbeginn 2022 an, Ergebnisse gibt es aber keine”, erklärt Maria Elisabeth Rieder.
Auf Nachfrage beim Landeshauptmann erfuhr sie, dass es in keinem Bereich verbindliche Zeitpläne für den Abschluss der Verhandlungen gibt.
„Der BÜKV sollte weiter verhandelt werden, ebenso wurden Verhandlungen des Bereichsvertrags des nichtärztlichen Personals im Sanitätsbetrieb, des Kollektivvertrags der Lehrpersonen der Schulen staatlicher Art und des Bereichsabkommens für die Bediensteten der Gemeinden. Bezirksgemeinschaften und Ö.B.P.B angekündigt”, steht in der Antwort.
Es sei also festzustellen, dass in keinem Bereich der öffentlichen Dienste mit Verhandlungsabschlüssen oder gar Lohnerhöhungen in naher Zukunft zu erwarten sind, so Rieder.
„Die ArbeitnehmerInnen haben zunehmend Schwierigkeiten, die Lebenshaltungskosten bei den aktuellen Teuerungen zu stemmen. Lohnerhöhungen sind jetzt nötig, denn immer mehr ArbeitnehmerInnen brauchen Sozialleistungen um ans Monatsende zu kommen .“
Ein harter Schlag für viele ArbeitnehmerInnen im Sanitätsbetrieb, in den Seniorenheimen, aber auch in den Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft sei die Kürzung der Leistungsprämie.
Im Kollektivvertrag seien für 2019 und 2020 erhöhte Leistungslöhne als Ausgleich für fehlende Lohnerhöhungen vorgesehen gewesen. Für 2021 wurde nicht verhandelt und dementsprechend seien die Leistungslöhne gesunken, teilweise um 40-50%. „Dies sorgt für böse Überraschungen in der Lohntüte, denn die höheren Leistungsprämien waren in den letzten Jahren eine kleine Entschädigung für nicht gewährte Lohnerhöhungen”, meint Rieder.
Es sei jetzt die Zeit für Erhöhungen des Grundgehaltes. Es brauche eine fixe Lohnerhöhung und nicht den Ausgleich über jährliche Prämien. „Die Geldmittel dafür sind vorhanden, man muss sie im Haushalt suchen und finden wollen. So soll bei den laufenden Ausgaben Einsparungspotential gesucht werden und diese Einsparungen für Gehaltserhöhungen einplanen”, ist Rieder überzeugt.
Sie fordert, dass der öffentliche Dienst als gutes Vorbild vorangeht, damit auch private ArbeitgeberInnen mit ihren Tarifverträgen nachziehen.
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Kommentare (29)
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meinemeinung
Frau Rieder hat allen Anschein keine Ahnung, was es heißt alle Löhne zu erhöhen.
Preis steigen erst recht wieder.
Leistungslöhne für was? Haben die Leute mehr geleistet?
Steuern auf Löhne kürzen und dem Arbeitnehmer ausbezahlen ist die Lösung um keine Preissteigerungen machen zu müssen . Frau Rieder spricht ja nur von Öffentliche Angestellten andere Arbeitnehmer sind Ihr sche…. egal. Für Öffentliche Arbeitnehmer zahlt der Staat ,Land usw. merkt man eh nicht und es gibt wieder Stimmen für die nächste Wahl.
lucky
hat vollkommen Recht,
unsere Politiker haben vom Leben des normalen Bürgers keine Ahnung,
die leben in einer ganz anderen Welt.
rumer
Südtirol hat 50000 öffentlich Bedienstete. Wir haben durch die Autonomie zwar mehr zu verwalten, trotzdem sind das 10000 Bedienstete zu viel. Bitte diese 10000 entlassen, sie werden in der Privatwirtschaft dringend gebraucht. Dann bleibt auch Geld für eine Lohnerhöhung der 40000 Verbleibenden übrig.
ostern
@lucky/meinemeinung
Frau Rieder ist Angestellte in der Sanität.
paul1
Frau Rieder, sie haben noch nichts verstanden. Löhne rauf, Ware und Dienstleistungen rauf, schlussentlich zahlt immer nur der Endverbraucher drauf. Auch wir Arbeitsgeber können nicht das Geld von den Ärmeln schütteln,
Lohnerhöhung ja, aber die Steuern müssen runter, alles geht halt nicht. Ein Angestellter mit 2 Monate bezahlten Urlaub, 13.- und 14. Monatsgehalt, Abfertigung… usw. wer soll das noch bezahlten?? Frau Rieder lebt von den Steuergeldern, die WIR bezahlen müssen!
exodus
@paul1 Angestellter mit 2 Monate bezahltem Urlaub, in welcher Branche, bin noch bei 1 Monat geblieben. Abfertigung finde ich auch übertrieben, in Deutschland und Österreich gibt es keine Abfertigungen, in Italien sogar für 1 Arbeitstag….
@novo Steuerbelastung f. Rentner 23-26% — auf Dividenden und Plusvalenzen zahlt man 26% Steuereinbehalt über die Bank, wenn es Auslandsgewinne sind werden nochmals 25% abgezogen, finde ich eine übertrieben Belastung, aber was solls…..
autonomerbuerger
Sie haben schon mitgekriegt, dass jetzt schon sowieso ca ein viertel vom Personal fehlt, weil niemand mehr für Hungerlöhne die Hinterteile von anderen putzen will. Ihr werdet eure Kinder, Alten, Kranken und Behinderten schneller selber betreuen dürfen als euch lieb ist. Und jede Menge Geld sparen.
hallihallo
Stimme sofort für das amerikanische system
Weniget steuern zahlen und alles selber zahlen.
olle3xgscheid
Wäre dabei, dag ich schon 30 Jahre
andreas
Höhere Löhne verteuern das Produkt bzw. die Dienstleistung, Unternehmen erhöhen dementsprechend die Preise und es wird ein Nullsummenspiel.
Diejenigen, welche wie Politiker mit Steuergelder durchgefüttert werden, übersehen meistens, dass irgend jemand ihre Löhne erstmals erwirtschaften muss.
Bei 50.000 Landesangestellten 100 Euro Brutto im Monat mehr, wären schon 60 Millionen Euro im Jahr.
Dass Gerede, dass sich die Gelder im Haushalt schon finden lassen, ist mehr als peinlich.
george
Alles falsch, was ihr schreibt. Die einzige Lösung ist gerecht verteilter Lohn für jede ordentliche Leistung und entsprechend dem zusammengerafften Reichtum die Steuern einziehen. Wieso können ca. 10% soviel an Reichtum haben wie alle übrigen auf der Welt zusammengenommen? Wie ist das zustande gekommen und wieso geht diese Schere immer noch weiter auseinander?
Hier fehlt ganz einfach der gerechte Ausgleich zwischen „Soll und Haben“.
dn
Es stimmt, dass Arbeitnehmer eine hohe Steuerbelastung haben. Aber wer bezahlt diese schlussendlich. Solange die Wirtschaft konkurrenzfähig ist, geht es, sonst schließen die Betriebe. Hier braucht es Fingerspitzengefühl und seriöse Politiker. Auch Rieder liefert kein Patentrezept, so klingt es nach billiger Wahlwerbung.
olle3xgscheid
Den Arbeitnehmer bezahlen die Kunden , somit keine Belastung.
tirolersepp
Das Problem löst sich von selbst !
Braucht es ein öffentlich Bediensteten ja oder nein ??
Wenn ja ist ordentlich zu bezahlen oder er/sie wandert in die Privatwirtschaft ab oder kommt erst gar nicht !!!