„Großen Unmut verursacht“

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Mit der (falschen) Bekanntgabe einer Anwerbe-Prämie für Krankenpfleger hat der Sanitätsbetrieb viele Mitarbeiter erzürnt.
von Heinrich Schwarz
Es war eine peinliche Aktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes, die nichts außer Ärger bei vielen Mitarbeitern gebracht hat. Wie berichtet, teilte der Sanitätsbetrieb am Mittwochvormittag in einer Rundmail an seine Angestellten – vorwiegend Krankenpfleger – mit, dass er eine zusätzliche Leistungsprämie von 400 Euro zahlt, wenn ein Krankenpfleger erfolgreich für den Sanitätsbetrieb angeworben wird.
Am Nachmittag erklärte der zuständige Abteilungsdirektor Martin Matscher dann gegenüber der TAGESZEITUNG, dass das Rundschreiben so nicht rausgehen hätte dürfen. Die Anwerbe-Prämie wurde von der Generaldirektion nämlich noch gar nicht genehmigt. Zudem wurde das Ganze noch nicht mit den Gewerkschaften besprochen. Und woher das Geld kommen soll, ist auch nicht klar.
Der Schaden war aber schon angerichtet. Viele Sanitätsmitarbeiter meldeten sich empört bei den Gewerkschaften, nachdem sie das Rundschreiben erhielten. Denn mit einer derartigen Prämie haben die wenigsten eine Freude.
„Mit dieser E-Mail hat der Sanitätsbetrieb großen Unmut unter den Angestellten verursacht“, bestätigt ASGB-Chef Tony Tschenett. Da würden auch Ausreden nichts nützen.
Tschenett erklärt, dass beim gesamten Sanitätspersonal noch nicht einmal die Kriterien für den Leistungslohn im Jahr 2022 festgelegt worden seien.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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