Der Probealarm
Am kommenden Samstag endet die vierwöchige Aussetzung des samstäglichen Sirenen-Probealarms. Wichtig ist Information über Zivilschutz-System.
Um auf traumatisierte Flüchtlinge Rücksicht zu nehmen, wurde die wöchentliche Sirenenprobe an den vier vergangenen Samstagen ausgesetzt.
Die Landesregierung hatte diesen Schritt am 15. März auf Vorschlag von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler beschlossen. „Dies ist aus Rücksicht und in Solidarität mit traumatisierten Menschen erfolgt, die wir nicht durch die Sirenenprobe an den Krieg in ihrer Heimat erinnern wollten“, erklärt Landesrat Schuler. Es gelte, Kriegsflüchtlingen zu erklären, dass Sirenen ein wesentlicher Teil des Zivilschutz-Systems sind, betont Schuler: „Es ist wichtig, dass wir unsere Gäste über unser Zivilschutz-System und die Tradition der Sirenenprobe informieren und ihnen auch erklären, dass wir am kommenden Samstag diesen Probealarm wieder aufnehmen.“
Sirenenprobe überprüft Funktionstüchtigkeit der 570 Sirenen in Südtirol
Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren erfolgt in Südtirol mit einem drei Mal 15 Sekunden langen Dauerton, eine Alarmierung der Einsatzkräfte bei Bränden und Notfällenkann zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgen. An jedem Samstag um 12 Uhr wird zusätzlich landesweit eine Sirenenprobe mit einem 15 Sekunden langen Dauerton durchgeführt. „Im Fall dieser Sirenenprobe“, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, „besteht für die Bevölkerung keinerlei Grund zur Beunruhigung. Ganz im Gegenteil: Bei dieser Gelegenheit wird die Funktionstüchtigkeit unserer 570 Sirenen auf dem Landesgebiet immer wieder überprüft.“
Drei verschiedene Alarmierungen durch Sirenen im Zivilschutz
Neben dem Feuerwehralarm und der wöchentlichen Sirenenprobe gibt es auch noch den Zivilschutzalarm: Um die Bevölkerung damit vertraut zu machen, wird jährlich am internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober ein Zivilschutzprobealarm durchgeführt.
Im Falle eines Zivilschutzalarms ertönt ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton über die Sirenen. In diesem Fall muss möglichst schnell ein schützendes Gebäude aufgesucht werden. Wer sich bereits im Haus aufhält, sollte alle Fenster und Türen vorsichtshalber schließen und eventuelle Lüftungsanlagen abschalten. Anschließend sollen weitere Informationen über (ein batteriebetriebenes) Radio oder Fernsehen oder das Bürgernetz eingeholt werden. All diese Medien sind in das Bevölkerungsinformationssystem eingebunden, über das der Landeszivilschutz die Bevölkerung über das Ereignis und die entsprechenden Verhaltensregeln informiert.
Weitere Informationen zu den drei verschiedenen Alarmierungen im Bereich Zivilschutz gibt es auf der Internetseite des Landes Südtirol.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.