Nogglers Fahrten
12.000 Euro im Jahr: Wie Landtagsvizepräsident Sepp Noggler seine hohen Fahrtkosten-Abrechnungen rechtfertigt.
Sepp Noggler ist nicht gut auf Maria Elisabeth Rieder zu sprechen. „Bislang war es im Landtag verpönt, mit dem Finger auf Kollegen zu zeigen“, schüttelt der Landtagsvizepräsident den Kopf.
Was ist passiert?
Auf ihrer Facebook-Seite hat die Team-K-Politikerin die Spesenabrechnungen der SVP-Mandatare publiziert. Mit 12.523 Euro liegt Noggler auf Platz 2 im Spesen-Ranking.
Der Vinschger wehrt sich nun gegen den Vorwurf, ein Abkassierer zu sein. Seine relativ hohen Fahrtkosten führt Noggler darauf zurück, dass er in seiner Funktion als Regionalratspräsident fast täglich von Mals nach Trient und wieder zurück fahren muss. Zudem nehme er regelmäßig an den Konferenzen der italienischen Regionalratspräsidenten teil. Für die Teilnahme an der heurigen Wahl des Staatspräsidenten habe er 1.400 Euro ausgegeben, wovon 300 Euro für die Zugfahrten draufgingen.
„Wenn Frau Rieder der Meinung ist, dass ich all diese Fahrten nicht machen brauche, überlasse ich ihr gerne meine Arbeit“, sagt Noggler. Laut Regionalgesetz hat der Präsident Anspruch auf einen Dienstwagen mit Fahrer. Da der Chauffeur allerdings morgens mit leerem Wagen zu ihm nach Mals hin- und am Abend mit leerem Wagen wieder zurückfahren müsse, beschreite er die Fahrten lieber mit seinem eigenen Auto, betont der SVP-Politiker. (mat)
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Kommentare (32)
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leser
Oja
Das wäre mal etwas neues, dass noggker mal andere dranlässt
Er macht ja alles selbstlos und ist nur fürs volk da
Würde er sich nicht beim watten entspannen könnte er duese belastung wohl nicht aushalten
saustall_kritiker
Typisch Noggler, Km-Geld abkassieren, wo es geht, statt mit den Öffis fahren. Ja Herr Noggler, nach Mals kommt man ja bestens mit dem Zug, kleine Weiterbildung für Sie. Und in Rom die teuersten Hotels nehmen, wo es ja genügend solche um 30 Euro gibt die Nacht. Ja lassen Sie andere ran, dass sie Abzockerei endlich ein Ende hat. Da lob ich mir die Jasmine Ladurner. Die war wenigstens konsequent und ist zurückgetrete. Wahrlich eine Heldentat angesichts so vieler Sesselkleber in der EsseVuPi 🙁
stanislaus
Schenkt bitte Herrn Noggler einen Südtirol Pass für den Vinschger Zug…
Oder ist der Zug nur für gewöhnliche Arbeitnehmer?
foerschtna
Ich sag’s immer, und immer wieder. Politik ist Negativauslese in Reinkultur. Und wer diesen erbärmlichen Haufen durch Wahlteilnahme mitlegitimiert macht sich eben auch mitschuldig.
criticus
Es gibt viele Rentner, die nicht einmal 12.000 Euro im Jahr beziehen!
Wenn Herr Noggler statt im Landtag zu sitzen, lieber vor einer Bar Karten spielt, dann sollte dies nicht angerechnet werden.
eiersock
12.523€ ink. Versicherung, Autosteuer, Autowäsche Innen und Ausen, Sommer-Winterreifen, Revision, Kollaudo und a Baml Ambre Magic Vanille!
Fein wenns ondere zohln!
meintag
Im Gegensatz zu Noggler, wie machen es die Pusterer Abgeordneten? Haben Kost und Logies im Laurin?
schwarzesschaf
Es gibt Auch einen zug vom mals nach meran meran bozen bozen trient und alles ohne lange wartezeiten und man kann in dieser fahrtzeit auch arbeiten im gegensatz mit dem auto
sellwoll
Ja, theoretisch. Praktisch verpasst man in 9 von 10 Fällen den Anschluss in Meran und wartet in ungünstigen Fällen 1h auf den Anschluss. So eine Art pendeln macht einen fertig. Wenn die Elektrifizierung der Vinschger Bahn kommt und es Direktzüge von Mals nach Bozen gibt können wir weiter reden.
gorgo
Inzwischen zahlt für seine zarte psychische Verfassung und Bequemlichkeit bitte jeder selbst.
sellwoll
edit: jeden 10ten Anschluss verpasst man. 😉
klum
Und wenn erst einmal der Noggler mit dem Zug fährt, gibt es sicher keine Verspätungen mehr. Der Noggler schafft das! Nur blöd wenn er dann ab 2023 nicht mehr fährt! Oder nur mehr mit Polit-Pensionisten-Abo.
bettina75
Man sollte eine Untersuchungskommission einsetzen, ob die Fahrt zum Watterle mit hochrangigen SVP-Exponenten auch der Steuerzahler hat berappen müssen und ob diese dann auch „korrekt“ abgerechnet wurde.
pingoballino1955
Sepp du bisch a Bauer von der primitivsten Sorte gebliebn,dass di nit schamsch sou ozukassiern und nor nou s Maul aufmochn.
exodus
Wenn es dem Herren zu anstrengend wird, braucht er ja nur abzudanken, bestimmt nimmt es ihm keiner übel. Auf solche anspruchsvolle Sesselkleber kann man bestimmt verzichten, würde nicht auffallen!! Aber der schlaue Mann will nicht verzichten, denn wo kassiert man, ohne kontrolliert zu werden, so viel ab und steuerfrei! Einfach zum Schämen, was er nicht tut, der Steuerzahler muss für ihn aufkommen, obwohl es viele gibt die nicht mal soviel Nettoeinkommen oder Rente-Pension im Jahr bekommen……
tirolersepp
Und in China ist ein Reissack umgefallen !
meinemeinung
und die Neider sein wieder fest beim schreiben ,für einen untragbar ,für anderen primitiv, für anderen a Sesselkleber und für den einen einfach nur traurig..
Neid bleibt unser größtes Übel und mit nehmen in seiner Holzkiste wird der Herr Noggler sicher auch nix.
gorgo
Ma. Wenn das seine Fahrtspesen sind und korrekt verrechnet, dann ist das halt so.
Ob sein Herumgefahre was bringt, eine andere Frage.
Bin aber schon auch der Meinung, dass Fahrten die mit Öffis gemacht werden könnten, nicht abgerechnet werden sollen. Das wäre mir wichtig.
klum
Wie bei den Berufspendlern eben. Wo es Öffis gibt, gibt es auch kein Pendlergeld!
Und dass der Noggler um 6 Uhr in Bozen oder Trient sein müsste wäre mir neu. Und Durnwalder-Spielen um 6 Uhr früh kann der gute Bauern-Vinschger ja auch nicht. Und zwar weil er keinen Sonderfond hat und zudem kaum was entscheiden kann.
sellwoll
Ich glaube die Politiker verdienen genug um sich die Fahrtkosten mit ihrem Gehalt zu bezahlen.Das ist doch alles ein Witz.