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König auf dem Esel

Foto: Diözese

In Brixen hat am Sonntag nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder die Palmweihe und Palmprozession stattgefunden.

Der Palmsonntag bereitet die Christen vor, den Weg von der Passion zur österlichen Auferstehung mitzugehen und markiert den Auftakt zur Heiligen Woche. In Brixen hat am Sonntag nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder die Palmweihe und Palmprozession stattgefunden.

Beim anschließenden Gottesdienst im Dom sagte Bischof Muser, dass die Palmprozession ein bewusstes Gegenbild zum Krieg sei: „Wir bekennen uns zum Friedenskönig auf dem Esel. Wir lernen von ihm den Frieden. Wir bitten ihn um die Bekehrung jener Menschen, die den Krieg in der Ukraine wollen und führen.“

Die Karwoche ist für die Christen die wichtigste Woche des ganzen Jahres. Mit der Palmweihe und -prozession wird an den Einzug von Jesus in Jerusalem erinnert. Nach zwei Jahren ohne Prozession und Palmweihe auf dem Brixner Domplatz konnte Bischof Muser heuer den Palmsonntag wieder wie gewohnt begehen.

Die heutige Liturgiefeier nahm vor dem Dom ihren Ausgang, wo sich die Gläubigen mit dem Bischof versammelt hatten und die Ölzweige bzw. Palmbesen geweiht worden sind. Die geweihten Palmbesen bzw. Ölzweige werden zu Hause hinter das Kreuz gesteckt oder neben dem Hauseingang aufgehängt: Sie sind Zeichen des Lebens und des Sieges über den Tod.

Die Kirche erinnert am Palmsonntag an den Einzug Jesu in Jerusalem: er ritt auf einem Esel in Jerusalem ein und das Volk huldigte ihm mit Palmwedeln als Messias.

In seiner Predigt ging der Bischof auf den Einzug auf dem Esel ein und verband dieses Bild mit dem Krieg in der Ukraine: „In der Ukraine haben in diesen Wochen die Panzer, die Waffen, die Bomben und der Terror das Sagen. Sie hinterlassen das, was jeder Krieg mit sich bringt: Zerstörung, Verwüstung, Erniedrigung, Verletzung der Menschenwürde, Flucht, Angst, Tod. Die heutige Palmprozession soll ein bewusstes Gegenbild dazu sein: Wir bekennen uns zum Friedenskönig auf dem Esel. Wir lernen von ihm den Frieden. Wir bitten ihn um die Bekehrung jener Menschen, die den Krieg in der Ukraine wollen und führen. Wir stellen uns auf die Seite der vielen Opfer, die auch dieser Krieg wieder fordert. Wir bitten für uns um Gedanken, Worte und Zeichen der Versöhnung.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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