Acht neue Züge
Über eine Vertragsvariante soll die landeseigene STA acht neue Züge mit mehr Sitzplätzen anstatt der vorher geplanten sieben Züge kaufen.
Sichere und saubere Mobilität fördern, die Verlagerung auf die Schiene vorantreiben und Vernetzung in Südtirol und darüber hinaus verstärken will das Land mit dem Ankauf von nunmehr acht neuen Zügen. Vereinbart war über eine entsprechende Ausschreibung der Ankauf von sieben Zügen des Typs Talent-3 der damaligen Firma Bombardier gewesen.
Für diese Züge gab es aber europaweit Lieferverzögerungen. Inzwischen hat Bombardier mit dem französischen Eisenbahnhersteller Alstom fusioniert, berichtete Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in der Pressekonferenz nach Sitzung der Landesregierung:
„Mit Alstom haben wir eine neue Lösung für den Zugankauf gefunden und mit zusätzlichen Mitteln aus dem nationalen Wiederaufbauplan PNRR kann das Land Züge mit höherer Kapazitätankaufen.“
Mit dem jetzt gefassten Beschluss hat die Landesregierung die landeseigene Südtiroler Transportstrukturen AG STA beauftragt, den Kauf über die vereinbarte Vertragsvariante umzusetzen.
Angekauft werden sollen nun acht Niederflurtriebzüge des Typs Coradia Stream von Alstom, die eigens für den Regionalverkehr konstruiert sind.
Mehr Platz für Fahrgäste und Räder und aktuellem Sicherheitssystem
„Diese Mehrsystemzüge haben gleich mehrere Vorteile: Pro Fahrt können, gemessen an der Sitzplatzanzahl, über 25 Prozent mehr Fahrgäste komfortabel transportiert werden, im Sommer steht ein vergrößertes Fahrradabteil zur Verfügung und das aktuelle europäische Sicherheitssystem ETCS ist bereits eingebaut“, erklärt Landesrat Alfreider. „Im Mittelpunkt stehen die Fahrgäste und die Qualität. Wer Bahn fährt, soll bequem und sicher unterwegs sein, damit immer mehr Menschen umweltfreundliche Mobilitätsmittel wie die Bahn nutzen und den Privatwagen stehen lassen“, betont der Landesrat.
Längere Züge mit mehr Komfort beim Ein- und Ausstieg
Durch eine Verlängerung des Fahrzeugs auf 128 Meter wird beim Coradia Stream im Vergleich zum Talent 3 die Anzahl der Sitzplätze erhöht.
„Es gibt zudem auch mehr Türen, nämlich zehn pro Seite: Das erleichtert den Ein- und Ausstieg“, sagt der Landesrat. „Insgesamt steigt die Kapazität auf 381 Sitzplätze – es gibt also 82 Sitzplätze mehr – bei gleichem Preis pro Sitzplatz“, rechnet Alfreider vor. Der Zug leistet ca. 3.000 Kilowatt am Rad und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde erreichen.
Die Zusatzkosten für die Züge werden teilweise über den Landeshaushalt und teilweise mit Geldern aus dem nationalen Wiederaufbauplan PNRR finanziert.
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Kommentare (2)
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hallihallo
es bewahrheitet sich also: wichtig ist eine ausschreibung gewinnen, die details werden anschließend zurechtgerückt.
hoffen wir, daß die anderen keinen rekurs einlegen.
ist ja inzwischen bei ausschreibungen schon standard. aber ist auch nicht verwunderlich, wenn die kriterien hinterher immer stark geändert werden.
@alice.it
Schon sehr beruhigend, dass jetzt endlich die landeseigene STA das Ruder in der Hand hat!