Die Farbe der Jalousien
Die Freiheitlichen verweisen im Zuge der aktuellen GIS-Reform auf das nach wie vor fehlende gesetzliche Maßnahmenpaket, mit dem Wohnen wieder wesentlich leistbarer und Vermieten attraktiver gemacht werden kann.
„Wenn man das leistbare Wohnen mit einem anstehenden Hausbau vergleicht, so hat die Landesregierung mit dem GIS-Gesetz nun zwar die Farbe der Jalousien definiert, aber das Fundament noch nicht gegossen“, so der freiheitliche Parteiobmann und Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber.
„Die Landesregierung hat erneut versäumt, den notwendigen ganzheitlichen Zugang zu finden. Anstatt wie seit Jahren versprochen mit einem umfassenden Wohnbaugesetz ein Gesamtpaket an Maßnahmen zu schnüren, setzt sie auf kleine Einzelaktionen wie heute das GIS-Gesetz oder morgen die WOBI-Regelung, deren Beitrag zur spürbaren Vergünstigung von Wohnraum jedoch begrenzt ist. Zugleich gehen für junge Menschen und Familien viel zu viel Zeit und finanzielle Ressourcen verloren“, so der Freiheitliche.
„Auch wenn der Ansatz stimmt: Anstatt auf die Bestrafung von Leerstand zu setzen, wäre es besser gewesen, den Schwerpunkt der Reform auf die Belohnung für Vermietung desselben zu legen. Die jetzt vorgesehenen Erleichterungen der Gemeindeimmobiliensteuer auf vermietete Wohnungen sind ein zu schwacher Anreiz, um einen angemessenen Teil der rund 15.000 leerstehenden Wohnungen im Land wieder dem Markt zuzuführen. Vor allem deshalb, weil parallel dazu ein stärkerer Vermieterschutz mit flexibleren Optionen und rascheren Räumungsverfahren fehlen“, so Leiter Reber.
„Wenigstens konnte der von Kompatscher vorgelegte Gesetzesentwurf noch in einigen Bereichen abgeändert werden, denn mit dem ursprünglichen Gesetzentwurf wären weitere Probleme für die Eigentümer von Zweitwohnungen vorprogrammiert gewesen“, so der F-Obmann.
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Kommentare (3)
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rubhel
Ist ja gleich, immer weiter so. Vermiete ich halt 2 Wochen mehr bei Airbnb oder verkauf an einen Italiener der Bezahlt schwarz.
wichtigmacher
Solange Vermieter praktisch rechtlos sind wird sich die Situation niemals ändern.
Für Wohnungsbesitzer ist es anscheinend immer noch rentabler sich systematisch, aber kontrollierbar von der Politik enteignen zu lassen, als den Besitz (oder das was übrigleibt) unkontrollierbar und unwiederbringbar an irgendwelche Mietnomaden/Sozialschmarotzer zu verlieren, von der nervlichen Belastung mal ganz abgesehen.
Also zukünftige Immobilieninvestitionen im Ausland tätigen, an ausländische Investoren verkaufen, oder gar nicht mehr in Beton investieren und die Sache ist erledigt.
dn
Hoffentlich lesen die Richtigen den Kommentar vom wichtigmacher. Bravo!