„Ein verspäteter Aprilscherz?“
Die Landespostdirektion behauptet: Alle Postbediensteten und Briefträger in Südtirol seien zweisprachig. Sie STF spricht von einem Aprilscherz.
STF-Exponent Werner Thaler stellt die provokante Frage: „Aprilscherz oder leidet der Postdirektor von Südtirol Luca Passero an Realitätsverlust?“
Um was geht es?
In der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit schreibt die Landespostdirektion, dass alle Postangestellten und somit alle Briefträger in Südtirol im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises seien und der Proporz eingehalten werde.
Der Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler, stellt „angesichts dieser Irrealität“ die Frage, ob die Auskunft ein verspäteter Aprilscherz ist oder die Postdirektion in Südtirol vollkommen unter Realitätsverlust leidet?
Allwöchentlich erreichen die Süd-Tiroler Freiheit Reklamation, wonach Südtiroler nicht in ihrer eigenen Sprache Postdienste in Anspruch nehmen können, Briefträger aus anderen Regionen Italiens in Südtirol angestellt werden, die kein Deutsch sprechen und Vordrucke sowie Mitteilungen nur in italienischer Sprache verfügbar sind, so Thaler am Mittwoch in einer Aussendung.
Auch das Sprachbarometer des Landesinstitutes ASTAT habe erhoben, dass 2014 mehr als 15% der deutschsprachigen Südtiroler ihre Muttersprache bei der Post nicht gebrauchen könnten. Seither habe sich die Situation erheblich verschlimmert, weil viele deutschsprachige Mitarbeiter gekündigt haben.
Werner Thaler weiter:
„Es ist hinlänglich bekannt, dass deshalb seit Jahren neue Postbedienstete aus den italienische Regionen in Südtirol angestellt werden, wofür sie eine ad hoc Sprachgruppen-Erklärung und einen Sprachnachweis (z.B. deutsch/italienisch) vorlegen. Die erklärte Sprachgruppe entspricht meist nicht jener der Muttersprache. Der Proporz wird so ad absurdum geführt. Dieses widersinnige Verhalten wird von SVP-Landesregierung geduldet und der keineswegs funktionierende Postdienst mit Millionen von Südtiroler Steuergeld gefördert.“
Der Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler, ist der Ansicht, dass nur durch eine eigene Südtiroler Landespost ein funktionierender Post- und Paketdienst in Südtirol langfristig gewährleistet werden könne.
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Kommentare (3)
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robby
Gibt es die italienische Post denn noch?