Der Hahn-Besuch
EU-Kommissar Johannes Hahn hat am Freitag das Euregio-Büro in Innsbruck besucht.
Am Freitag besuchte EU-Kommissar Johannes Hahn die neueröffnete Informations- und Koordinierungsstelle der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Innsbruck. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Europaregion und die Einbindung der BürgerInnen in diese.
Der Besuch von EU-Kommissar Johannes Hahn ist eng mit der Geschichte der Euregio verbunden.
Am 1. Juni 2010 beehrte Kommissar Hahn, damals zuständig für Regionalpolitik, die Europaregion mit seinem Besuch anlässlich der Eröffnung des ersten gemeinsamen Büros in Bozen. Zwölf Jahre später besichtigt der österreichische EU-Kommissar, welcher mittlerweile für das gesamte Budget der Europäischen Union zuständig ist, die neue Informations- und Koordinierungsstelle der Euregio in Innsbruck, die im Oktober 2021 von den drei Landeshauptleuten der Euregio eröffnet wurde.
Dort konnte Kommissar Hahn die interaktive Ausstellung selbst miterleben, die den BürgerInnen spannende Einblicke in die Geschichte und in die vielfältigen Projekte der Europaregion ermöglicht.
Im Mittelpunkt des inhaltlichen Austausches mit dem Team des Euregio-Büros in Innsbruck standen die bereits umgesetzten EU-Projekte der Euregio wie der Euregio-Lawinenreport, der EuregioFamilyPass und das Programm „Fit for Cooperation (Fit4Co)“, in dessen Rahmen das Projekt der Neuorganisation der Europa-Hütte in den Zillertaler Alpen entwickelt wurde. Ebenso wurde EU-Kommissar über den Stand der Arbeiten des ebenfalls EU-geförderten Euregio-Wetterberichts informiert, der sich gerade in der Phase der technischen Umsetzung befindet.
Darüber hinaus konnten Fragen der Governance besprochen werden: konkret ging es um die Aufgabe der Euregio als Koordinator des Themenfelds “Mobilität im Rahmen der Europäischen Strategie für den Alpenraum” (EUSALP) und der Zusammenarbeit der Euregio mit den CLLD-Regionen Dolomiti Live, Terra Raetica und Wipptal, die direkt im Grenzgebiet am Reschen, am Brenner und im Pustertal aktiv sind und dort grenzüberschreitende Projekte umsetzen.
EU-Kommisar Johannes Hahn über die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino:
„Ich habe ein paar Mal schon die Möglichkeit gehabt, da zu sein, nicht nur in Innsbruck,auch in Bozen und anzuschauen, was hier alles auf die Wege gebracht wurde und insofern ist es ein Erdstück europäischer Zusammenarbeit. Zum Beispiel konnte ich heute lernen den FamilyPass für die gesamte Region und das ist beindruckend, dass es schon 200.000 Karten gibt, was zeigt welche Nachfrage für so ein regionsüberschreintendes oder gebietsüberschreitendes Instrument existiert oder die Zusammenarbeit etwa bei der Lawinenwarnung, ist ein anderes Beispiel, wo ich glaube, dass ihr vorbildhaft auch für Europa tätig seid“.
Ein wichtiges Thema der Beratungen mit EU-Kommissar Johannes Hahn war auch die Überwindung konkreter grenzüberschreitender Hürden. Oftmals behindern rechtliche oder technische Hindernisse die BürgerInnen sowie die Unternehmen in der Euregio in ihrer Arbeit. Die Palette reicht von fehlenden Anerkennungen von Qualifikationen über nicht kompatible IT-Systeme bis hin zu sprachlichen Problemen. Im Rahmen des neuen EU-Finanzrahmens 2021-2027 wird die Euregio diese Hürden systematisch erheben und Projekte zur Lösung entwickeln.
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