Das war‘s
Für die Rittner Buam ist die Alps Hockey League 2021/22 am Samstagabend um 20.55 Uhr zu Ende gegangen.
Das Team von Santeri Heiskanen zog in der Ritten Arena gegen Jesenice unglücklich mit 4:5 nach Verlängerung den Kürzeren, wodurch das Team aus Slowenien die Halbfinal-Serie mit 3:1 für sich entschied.
Die Blau-Roten hatten sich in dernervenaufreibenden Partie nach 1:4-Rückstand wieder zurückgekämpft und 36 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich erzielt.
Die Partie begann schwungvoll und nach knapp drei Minuten zappelte der Puck im Netz von Jesenice. Aber der Treffer wurde richtigerweise aberkannt, weil ihn Julian Kostner mit dem Schlittschuh ins Gehäuse befördert hatte. In der Folge machten die Hausherren das Spiel, während Jesenice aus einer sicheren Defensive heraus agierte und die Hausherren kommen ließ.
Die beste Möglichkeit hatte Mitte des Startdrittels Sailio, der von Julian Kostner auf die Reise geschickt wurde, jedoch an Froberghängenblieb. Kurz darauf hätte ein Jesenice-Verteidiger den Puck beinahe ins eigene Tor gelenkt (12.), ehe auf der Gegenseite nur eine Minute später Pance am wiedergenesenen Smith hängen blieb.
Rund zwei Minuten vor der Sirene durften die Blau-Roten mit einem Mann mehr agieren. Die beste Chance hatte Sharp (19.), dessen abgefälschter Schuss um Zentimeter am Tor vorbeirauschte. 13 Sekunden vor der ersten Pause musste auch Uusivirta in die Kühlbox.
Das hatte zur Folge, dass die Hausherren das Mitteldrittel mit einem Mann weniger begannen. Die erste Chance fand Elo vor, der knapp verzog. Auf der Gegenseite hätten Spinell und Simon Kostner einen Fehler Jesenices im Spielaufbau ausnützen müssen, ehe der Puck nach einem Marzolini-Schuss vor dem gegnerischen Gehäuse liegenblieb. Jesenice machte es wenig später besser, als Rajsar in den Slot passte, wo der „vergessene“ Jenko zum 1:0 einschob (22.59). Mitte des zweiten Spielabschnittserhöhten die Stahlstädter auf 2:0, als die Rittner den Puck im eigenen Drittel vertändelten, Svetina auf Sotlar passte und dieser die Scheibe mühelos versenkte (31.36).
Die Hausherren hatten postwendend die passende Antwort parat, denn nach einem Schuss Manuel Öhlers landete der Puck bei Sharp, der Froberg mit dem Anschlusstreffer das Nachsehen gab (32.59). Wieder dauerte es nur etwas mehr als eine Minute, bis das nächste Tor fiel. Dieses Mal stand Ulamec goldrichtig, der aus spitzem Winkel den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. 3:1 stand es auch nach 40 Minuten.
Im Schlussdrittel, in dem Sailio verletzt in der Kabine blieb, drückten die Gastgeber auf den Anschlusstreffer. Marzolini und Simon Kostner in den ersten Minuten, sowie Sharp (47.) mussten sich Froberg geschlagen geben. Jede Minute, die ohne Gegentreffer verstrich, spielte Jesenice in die Karten. Und als Viikila nach 50.11 Minuten auf 4:1 stellte, da dachten wohl die allermeisten Fans im Stadion: das war’s.
Doch weit gefehlt: Es folgte eine Aufholjagd, von der man in vielen Jahren noch sprechen wird. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende nahm Heiskanen eine Auszeit und Goalie Smith in der Folge vom Eis. Und der finnische Übungsleiter wurde für sein Risiko belohnt, denn Osburn hämmerte das Hartgummi ins Kreuzeck (54.18). Für die Blau-Roten kam es noch besser, denn 53 Sekunden später hielt Sharp den Schläger hin und fälschte einen Schuss erfolgreich ab. Knapp fünf Minuten blieb den Rittner Buam noch, um den Ausgleich zu erzielen. Jesenice taumelte wie ein angeschlagener Boxer. Und tatsächlich: 36 Sekunden vor dem Ende stellte Lutz mit einem abgefälschten Schuss von der Blauen Linie für das 4:4. Es ging in die Verlängerung.
Dort waren die Rittner Buam das aktivere Team, konnten ihre Chancen aber nicht in einen Torerfolg ummünzen. Die Entscheidung fiel in der 76. Minute, als Jesenice mit einem Mann mehr agieren durfte. Elo zog von der rechten Seite ab, der Puck wurde abgefälscht und flutschte ins Netz. Während Jesenice nun um den Titel spielen wird, beginnen für die Rittner Buam die Sommerferien.
AlpsHL, Playoffs, Halbfinal-Serie (Spiel 4):
Rittner Buam – HDD SIJ Acroni Jesenice 4:5 OT (0:0, 1:3, 3:1, 0:1)
Tore: 0:1 Jenko (22.59), 0:2 Pance (31.36), 1:2 MacGregor Sharp (32.59), 1:3 Ulamec(34.06), 1:4 Viikila (50.11), 2:4 Zach Osburn (54.18), 3:4 MacGregor Sharp (55.11), 4:4 Andreas Lutz (59.24), 4:5 Elo (75.35/PP)
Stand in der Serie (best of five): 1:3 (1:2, 3:2, 0:6, 4:5 OT) – Jesenice im Finale
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