Koks in der Garage
Ein Paar aus Leifers wird wegen Drogenhandels zu fünf Jahren bzw. zwei Jahre und zehn Monate Haft verurteilt.
von Thomas Vikoler
Die Staatsanwaltschaft hatte eigentlich acht Jahre und vier Monate Haft für den 30-jährigen Mann aus Leifers beantragt. Voruntersuchungsrichter Emilio Schönsberg legte sie schließlich in einem verkürzten Verfahren – nach einem gescheiterten Versuch einer Strafzumessung – auf fünf Jahre fest. Fünf Jahre Haft für den Besitz einer stattlicher Menge Drogen: 4,3 Kilo Kokain, verpackt in mehreren größeren und kleineren „Broten“, dazu ein gutes halbes, in kleiner Dosen verpacktes Kilo Haschisch. Dass die Ware für den Handel bestimmt war, ließ sich allein daran ablesen, dass die Carabinieri neben den Drogen 9.000 Euro in bar sicherstellten.
Und wo? In einer Garage in Leifers, dessen Eigentümer von deren Zweckentfremdung als Drogen-Lager offenbar nichts wusste. Anwohner der Garage hatten die Carabinieri über auffällige Bewegungen rund um die Garage informiert. Bei der Razzia trafen die Ermittler dort eine 23-jährige Boznerin in, später stieß ihr Freund, der 30-Jährige aus Leifers, hinzu.
Beide wurden unter dem Verdacht des Drogenbesitzes zum Zwecke des Handels festgenommen, der Mann kam ins Gefängnis, die Frau in den Hausarrest. Inzwischen hat der Mann die gänzliche Verantwortung für die Drogen in der Garage übernommen und wurde am Montag in der Vorverhandlung zu fünf Jahren Haft verurteilt und muss weiter im Gefängnis bleiben. Seine Partnerin erhielt, obwohl entlastet, zwei Jahre und zehn Monate Haft wegen Drogenbesitzes.
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