Wiedmers Klage
Die SVP-Vizeobfrau Angelika Wiedmer hat am Samstag einen Strafantrag gegen die „Urheber von Fake-News“ eingereicht.
Angelika Wiedmer hat am Samstag einen Strafantrag hinterlegt.
In einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur Ansa schreibt die Vize-Obfrau der SVP:
„Nach reiflicher Überlegung habe ich heute Klage gegen das Buch ,Freunde im Edelweiss‘ eingereicht.
Die Passagen, die mich betreffen, sind unwahr und grob ehrverletzend.
Niemand hat jemals mit mir über die erhobenen Vorwürfe gesprochen, mich um Stellungnahme gebeten oder mich dazu befragt. Es wird wild spekuliert und ich werde sogar in ein kriminelles Umfeld gerückt.
Ich betone ausdrücklich, dass meine Klage nichts mit Vertuschung oder Beeinflussung der öffentlichen Meinung zu tun hat. Jeder konnte das Buch bisher kaufen und lesen und sich selbst ein Bild machen.
Ich möchte aber sicherstellen, dass Urheber von Fake-News zur Rechenschaft gezogen werden.“
Der Hintergrund:
Aus abgehörten Telefongesprächen geht hervor, dass Ingemar Gatterer und Christoph Perathoner über die SAD den Wahlkampf von Angelika Wiedmer bei den Landtagswahlen 2018 mit einer Summe von 30.000 Euro finanzieren wollten.
Gegenüber den Autoren des Buches bestätigte Angelika Wiedmer Anfang dieser Woche, ihr Bezirksobmann Christoph Perathoner oder Gatterer-Berater Martin Alber hätten die Wahlkampf-Spende, von denen in zwei im Buch angedruckten Telefongesprächen die Rede ist, „hinter meinem Rücken“, also ohne ihr Wissen eingefädelt, deswegen sei sie ihnen auch sehr böse.
Sie habe „jeden Cent aus eigener Tasche bezahlt“ und über die Sachen, die hinter ihrem Rücken gelaufen seien, nicht Bescheid gewusst, so Angelika Wiedmer gegenüber den Autoren des Enthüllungsbuches.
Daher jetzt wohl auch die Klage gegen die Urheber der Fake-News – also gegen jene Herren, die am Telefon unter anderem erklärten, sie wollten „nicht 30.000 Euro für eine Loserin zahlen“ (O-Ton Ingemar Gatterer in einem abgehörten und im Buch wiedergegebenen Gespräch).
Eine mit Angelika Wiedmer Anfang dieser Woche abgesprochene klärende Passage erscheint denn auch in der zweiten Auflage des Buches „Freunde im Edelweiß“.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Ansa erklärten die Buchautoren Artur Oberhofer und Christoph Franceschini am Samstag:
„Wir haben in unserem Buch die Inhalte aus den Audio-Dateien wortgetreu wiedergegeben. Das Buch beruht auf einer sorgfältigen journalistischen Recherche. Wir sehen dem Verfahren, falls es überhaupt eingeleitet wird, mit großer Gelassenheit entgegen.“
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Kommentare (21)
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bettina75
Schon interessant, wie keiner von nix weiss und alle anderen Schuld sein sollen…
besserwisser
wenns der perathoner eingefädelt hat wieso werden dann die autoren angezeigt?
ich erwarte mir den rücktritt der ganzen parteileitung um mit neuen basiswahlen einen neuanfang zu machen!
franz19
Fakenews nenni Sie es???
Hat diese Frau was getrunken vorrei diesen Intervieu….Langsam weiss man nicht mehr mit welchen Kindergarten es man zu tun hat!!!
leser
Wichtig isch dass des olla de loppn wählt
brutus
Liebe Frau Wiedmer!
Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen! Sollte die SVP Spitze nicht rasch Konsequenzen ziehen, werde ich das SVP Kartl Ihnen persönlich zurückgeben!
dn
Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen. Schrieb ein Geheimrat, der selbst ein rechter Hallodri war (und den wir zwangsweise lernen haben müssen, jaja, wer reitet so spät, …, gegen das Buch, … gg).
andreas
Wen genau will die eigentlich verklagen und wegen was?
Schon dass Perathoner Geld für sie von Gatterer sammeln wollte, zeigt auf welcher Seite sie steht.
Also Frau Wiedmer, dumm gelaufen, ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
artimar
Endlich
fliege
Das wird ja immer lustiger. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung……
criticus
In einer Warteschlange sagte diese Woche eine Person zur anderen: „Du wirst sehen, das geht jetzt so wie in Deutschland nach 1945, keiner hat die Schuld und keiner war in der Partei“.