Wenn die Brunnen versiegen
Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Grundrecht. Dennoch hat jedes fünfte Kind weltweit nicht genügend kostbares Nass zur Verfügung, um die Grundbedürfnisse zu decken. Dem wirkt die Südtiroler Caritas seit Jahren entgegen und wird dabei von privaten Spenderinnen und Spendern, aber auch von der Autonomen Provinz Bozen und der Region Trentino-Südtirol unterstützt.
Das Jahr 2030 rückt näher, aber das 6. Entwicklungsziel der Vereinten Nationen liegt noch in weiter Ferne. Es sieht vor, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Laut dem UN-Weltwasserbericht 2021 haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser; 785 Millionen haben keine Möglichkeit, an sauberes Wasser zu gelangen. Am stärksten betroffen sind die ärmsten Länder, wobei die ersten Opfer die Kinder sind.
„Wenn die Brunnen und Wasserstellen versiegen, trifft es zuerst die Buben und Mädchen. Statt die Schule zu besuchen, müssen sie Wasser von weit her nach Hause holen. Wenn durch die Dürreperioden die Ernten schlechter werden oder gar ganz ausfallen und es nicht mehr genug Nahrung gibt, besteht die Gefahr, dass sie die Folgen der Unterernährung lebenslang zu tragen haben. Sie sind auch besonders anfällig für Infektionskrankheiten, die vom schmutzigen Wasser herrühren“, betont Sandra D’Onofrio, die Leiterin des Caritas-Dienstes Globale Verantwortung.
Die Caritas Diözese Bozen-Brixen setzt sich seit Jahren dafür ein, den oft verheerenden Folgen von Wassermangel oder fehlenden sanitären Infrastrukturen entgegenzuwirken. In Bolivien, Äthiopien, Kenia und in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt sie Projekte zur Trinkwasserversorgung: den Bau von Brunnen und Wassersammelbecken mit Wasserreinigungsfiltern und den Ausbau des Wassernetzes, damit das kostbare Nass auch bis zu den entlegenen Kindergärten und Schulen kommt.
Diese Projekte sichern das Überleben ganzer Familien, ganz besonders das der zukünftigen Generationen. „Ohne Wasser gibt es kein Leben: Menschen den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, bedeutet nicht nur, ihnen ein Grundrecht zu garantieren, sondern hilft auch, zukünftigen Konflikten vorzubeugen.
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