Südtirol hat eine neue Comedy-Show
Am 11. März ging die Io.Co Show zum ersten Mal über die Bühne. Gianluca Iocolano präsentierte sich als gewitzter Entertainer, der solide zwischen Stand-Up, Moderation, Impro und Interview wechselt.
Die Welt will’s wieder gut mit dem Theater, dachte sich das Team der Brixner Dekadenz, als am 10. März die Theaterbar wieder öffnen durfte. Am Tag darauf war nämlich die Premiere eines lang gehegten Projektes geplant. Die Io.Co Show feierte am 11.03. ihr schillernde Premiere! 80 Gäste jeden Alters feierten den Auftakt einer neuen Show, die angelehnt ist an gängige Late Night-Formate, aber ihre eigene Wendung genommen und gemeistert hat.
Namensgeber der Io.Co Show ist Arno Dejaco. In einem gemeinsamen Brainstorming kam das Dekadenz-Mitglied, das auch den visuellen Auftritt der Dekadenz Inne hat, auf den Namen. Zunächst bezeichnet der Name natürlich den Moderator und Schöpfer der Show – Gianluca „Ioko“ Iocolano. Der Punkt beschreibt aber auch, dass es um Mehr als Ihn geht: Io &Co, Iocolano & Company. Zugleich kann das Co als Abkürzung für Comedy gelesen werden. Die Io.Co Show ist nämlich eine an gängige Comedy-Formate angelehnte Show, die Interviews, Spiele, politisches Kommentar und Musik vereint. Einmalig: Die Io.Co Show ist ein zweisprachiges Format!
Und so ist die Io.Co Show in 90 rasanten Minuten am letzten Freitag zum ersten Mal über die Bühne gegangen. Begleitet wurde Iocolano von Roberto Tubaro, der sich neben der musikalischen Begleitung, auch dem Bühnendesign angenommen-, und der Kellerbühne einen Look aufgesetzt hat, der zwischen heimeligem Wohnzimmer, Wes-Anderson-Kulisse und internationalem Fernsehstudio angelegt war. Seine Band bildeten Matteo Cuzzolin und Matteo Dallape. Neben musikalischen Akzenten, steuerten sie einen herrlich absurden Song bei, der die Gäste des Abends besang! Als zauberhafte Assistentin war Dekadenz-Urgestein Patrizia Solaro an Bord und präsentierte nicht nur die Gäste des Abends, sondern hatte auch ein paar satirische Kommentare mitgebracht. Ein besonderer Brüller, bildeten ihre „10 mögliche Sanktionen mit denen die UNO im Falle eines Kriegseintritts Druck auf Südtirol ausüben konnte“.
Der Abend begann – wie es sich für eine gute Late Night-Show gehört – mit einem Monolog des Hosts des Abends. Neben einer Anekdoten über ein Tinder-Date, das sich in eine Geschichtsstunde über Südtirol entwickelte und eine lebendige Schilderung von einer Shopping-Tour im Bio-Laden, zeigte sich Iocolano durchaus politisch und beschrieb unter anderem die eigene Generation, die von einem Weltuntergangsszenario ins nächste schlittert. Der Höhepunkt des Abends bildeten die Interviews mit den Gästen des Abends: Carlo Costa und Verena Pliger würden zum Interview gebeten und warteten mit bestem Schmäh auf und machten genauso einige ernste Bemerkungen zum Stand des eigenen Fachs. Mit viel Verve ließen sich die Beiden auf kurze Spiele ein, so musste Verena Pliger erraten, ob es sich bei verschiedenen News um Fake oder Fakten handelt.
Die Initialzündung für die Io.Co Show gab Dekadenz-Präsident Norbert Dalsass: „Ich habe Ioco als Moderator bei der Eröffnung des Astra erlebt und mir gedacht: Genau das braucht die Dekadenz!“. Für die künstlerische Leiterin kam die Idee gerade Recht: „Mit der Show entsteht aus den Deka-Zutaten Diskurs, Satire und Musik etwas ganz Neues.“ Für Gianluca wird mit der Show ein lang gehegter Traum wahr, der hoffentlich lange weitergeht. Weitere Theater zeigten schon am Tag nach der Premiere Interesse. Vormerken: Am 03. Juni ist die nächste Ausgabe der Io.Co Show in der Dekadenz mit neuen Gästen, neuen Spielen und neuen Rubriken!
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