„Habe mir nichts vorzuwerfen“
Der Bozner-SVP-Bezirksobmann Christoph Perathoner kandidiert erneut: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen und habe immer nach Recht und Gesetz gehandelt.“
Der Bozner SVP-Bezirksobmann Christoph Perathoner hat am Montagabend eine Erklärung veröffentlicht.
Der Succus: Er habe sich im Zuge des SAD-Skandals „despektierlich“ über Parteikollegen geäußert.
Er habe sich entschuldigt – und wolle noch einmal für das Amt des Bezirksobmannes kandidieren.
In der Erklärung schreibt Perathoner wörtlich:
„Heute (Montag, Anm. d. R.) tagte die vom SVP-Parteiobmann eingesetzte vierköpfige Partei-Kommission zur Aufklärung der Vorkommnisse um die Konzessionsvergabe der Busdienste. Mir ist es nach dieser Sitzung wichtig, folgende Tatsachen klar zu stellen:
Gegen meine Person wurde im erwähnten Zusammenhang weder von der Staatsanwaltschaft ermittelt, noch wurde ich als Zeuge geführt. Das habe ich heute auch noch einmal dargelegt.
Zu den von der Staatsanwaltschaft vorgenommen Maßnahmen zur Klärung der Sachverhalte gehörten insbesondere Abhörungen einer Vielzahl von Personen. Da einige dieser unter Verdacht stehenden Personen mit mir telefoniert hatten, kamen auch vertrauliche Aussagen von mir in die Abhörprotokolle.
Diese Abhörprotokolle und sogar die dazugehörigen Audio-Dateien wurden verbotenerweise veröffentlicht.
Ich habe mich darin an einigen wenigen Stellen despektierlich über Parteikollegen geäußert. So etwas ist in der politischen, ja menschlichen Realität, nichts Ungewöhnliches. Sollte ich aber damit jemand persönlich in seinen Gefühlen verletzt haben, tut es mir leid. Bei den Betroffenen, von denen ich weiß, habe ich mich bereits entschuldigt. Auch das habe ich heute gegenüber der Kommission bekräftigt.
Ansonsten konnte ich überzeugend darlegen: Ich habe immer nach Recht und Gesetz gehandelt und habe mir nichts vorzuwerfen.
Mein Amt als Obmann des SVP-Bezirkes Bozen Stadt und Land habe ich stets mir großen persönlichen Einsatz zum Wohle der Sammelpartei der deutschen und ladinischen Minderheit ausgeübt. Dabei bin ich stets bestrebt, diese Aufgabe sehr ernst zu nehmen und alle entsprechenden Regelungen einzuhalten. Ich übe dieses Amt mit großer Freude und Leidenschaft aus.
Die SVP konnte in Südtirol viel Positives bewirken – für das Land, für die Leute. An diese Erfolge sollten wir anknüpfen und deshalb werde ich auch erneut für mein Amt kandidieren. Der Zuspruch vieler SVP-Kolleginnen und -Kollegen sowie vieler Mandatare hat mich in diesem Entschluss bestärkt. Ich bedanke mich für dieses Vertrauen.“
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Kommentare (8)
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heinz
Genau solche Exponenten wie ihn hat der LH in seinem Interview gemeint, die einer bestimmten Lobby dienen und von denen die Volkspartei befreit werden müsse.
ich
@heinz das kann ich nur unterstreichen
indirekt
Der Landeshauptmann hat nun aber den Schwanz eingezogen und seine Aussagen relativiert. Er will das nun nicht mehr so direkt gesagt haben und fühlt sich falsch interpretiert, Die Palastrevolution wurde im Keime erstickt. Das System duldet keine Revoluzzer
tirolersepp
Dramatische Situation in der Ukraine
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artimar
Na, dann!
In diesen Zeiten sollte die Machtelite sich zur Abwechslung dann wohl mal besser an Land und Leute, an ihren Auftrag, der selbst im Parteinamen enthalten ist, denken. Dafür sind/werden sie schließlich gewählt.
pingoballino1955
SVP Schmierentheater und Volksverarschung pur@
ich
Kandidieren darf er ja.furchterlich wäre es nur wenn er auch gewählt würde. Wenn nicht wäre das Mal so richtig einen vor den Latz