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„Eine tägliche Herausforderung“

Arno Kompatscher und Philipp Achammer stellen in einer gemeinsamen Aussendung klar, was der LH in seinem Interview zu den Interessenkonflikten in der SVP sagen wollte.

Von einem optimalen Timing kann nicht die Rede sein: Zehn Tage nach Veröffentlichung seines Interviews mit der Online-Plattform „AltoAdigeInnovazione“ hat Landeshauptmann Arno Kompatscher gemeinsam mit SVP-Obmann Philipp Achammer eine Klarstellung an die Medien versandt. Die Überschrift: „Die SVP ist als Sammelpartei dem Ausgleich der Interessen verpflichtet!“ In dem genannten Interview hatte der LH auf die Missstände in seiner Partei hingewiesen. „Ich mache nicht das Feigenblatt für die SVP: Wir sind eine Sammel- und keine Lobbypartei“, so Kompatscher. Das Edelweiß laufe Gefahr, zu sehr als eine Partei der Bauern, Hoteliers und bestimmter Lobbys identifiziert zu werden, die Realität sehe aber ganz anders aus. Er glaube, 80 Prozent der Menschen in der SVP würden das genauso sehen. Es gebe zwar noch „einige Probleme in der Parteispitze“, aber er sei optimistisch, so der Regierungschef in dem Online-Interview.

In der jüngsten Sitzung der Parteileitung hatten diese Aussagen für lebhafte Diskussionen gesorgt. In der gemeinsamen Stellungnahme schreiben Kompatscher und Achammer:

„Die Südtiroler Volkspartei ist – wie im Parteistatut festgelegt – einem ständigen Ausgleich der Interessen verpflichtet. Diesen Ausgleich zu erreichen ist eine tägliche Herausforderung. In diesem Sinne waren die im Interview getätigten Aussagen in keiner Weise eine Kritik an legitimer Interessenvertretung oder an der Parteiführung, im Gegenteil: Es sollte vielmehr ein Bekenntnis zum Proporz, zur Autonomie und zum Wesen der Südtiroler Volkspartei als Sammelpartei, mit der entsprechend herausfordernden Aufgabe alle Interessen ausgewogen zu vertreten, bilden. Wer das Original-Interview gelesen hat, wird dies auch so bestätigen können. Die weitere Berichterstattung und das, was einige Medien daraus gemacht haben, indem einige Passagen aus dem Kontext gerissen wurden, werden somit klargestellt. Darüber hinaus eint uns das Ziel, diesen Ausgleich der verschiedenen Interessen ganz im Sinne der Sammelpartei und unter Wahrung des eigenen Verantwortungsbereiches zu sichern.“

Unklar ist, warum die Klarstellung so lange auf sich warten ließ – und der Obmann und der LH damit einen alten Kohl wieder aufwärmen wollen. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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